Maschinen-Actien-Gesellschaft hat für die zwei grössten der von derselben exponirten Maschinen, allerdings Walzwerk-Maschinen, die erhebliche Geschwindigkeit von 4'33 m und 4 , 07 m per Sec. bestimmt. Es ist zweifellos, dass man in der Wahl der Maschinen- Geschwindigkeit noch höher gehen wird, zumal hiedurch die Expansions-Maschinen selbst bei der jetzt gewohnten Anfangs- Spannung an Gleichförmigkeit in der Hewegung nur gewinnen würden, weil dann die Ungleichheit der Kolbendrucke zu Anfang und zu Ende des Hubes durch die bei gesteigerter Geschwin­digkeit erhöhte Wirkung der Trägheit der schwingenden Massen um so vollkommener ausgeglichen werden würde.

Nicht so vorteilhaft wäre bei Ein-Cylinder-Maschinen die Erhöhung der Dampfspannung über das gegenwärtige Maximum von 6 Atm. Ueberdruck; denn obgleich von der Theorie gebilligt, unterlässt man aus Rücksicht auf den wegen Undichtheit des Kolbens mit dem Wachsen der Spannung rapid zunehmenden Dampfverlust eine solche Steigerung. Es wird vielmehr in diesem Falle das Ein-Cylinder-Svstem verlassen und die Woolf sehe Ma­schine vorgezogen. Dieses aus mehrfachen Gründen angefochtene System erfreut sich nichts destoweniger, besonders bei hoher Dampfspannung und Condensation einer sich stetig steigernden Verbreitung. Ganz ausschliesslich aber beherrscht es das Terrain im Schilfs-Maschinenbau; denn es werden, wenigstens in der Handels-Marine, sowohl alle neuen Maschinen nach diesem System*)

*) Als Ursache des hohen Wirkungsgrades einer Woolf sehen Maschine wird ganz besonders der namhaft geringere Dampfverlust gegenüber jenem einer gewöhnlichen Maschine betont; ein Factor, der sich namentlich bei hoher Dampfspannung und Condensation fühlbar macht. Während nämlich bei Ein-Cylinder-Maschinen der frisch zutretende Dampf nur durch Einen Kolben vom Condensator-Kaum getrennt ist und ein Entweichen desselben durch die grosse Spannungsdifferenz dies- und jenseits des Kolbens in inten­siver Weise gefördert wird, ist bei Compaund-Maschinen der Volldruck-Dampf im kleinen Cylinder wenigstens durch zwei Kolbendichtungen vom Condeir- sator getrennt und der Verlust daher um so geringer, als der im kleinen Cylinder verlorene Dampf im grossen nocli nutzbar gemacht wird.

Aber auch der aus der vorzeitigen Condensirung des arbeitenden Dampfes in Folge der Abkühlung an den Cylinderwänden resultirende Verlust ist bpi den Woolf sehen Maschinen geringer als bei den gewöhnlichen: