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Zur Gondensation des verbrauchten Dampfes war ein sehr einfacher Comlensations-Apparat angebracht, der aus einer in das Saugrohr gelegten Büchse besteht, die pine Anzahl ringförmiger Dehnungen besitzt, durch welche der Dampf in das Wasser in der Richtung der Saugbewegung desselhen einstrümt und sich condensirt.

Das gemeinschaftliche Saugrohr für Iteide Pumpen hatte r>0 r '" Diameter, während das Druckrohr gleich der Pumpe 40 ,m weit war. Die Pumpen seihst besitzen auf jeder Seite zwei leicht zugängliche mit Leder beschlagene Saug- und Druck-Klappen.

I)ie z weite P u m p e n - A n 1 ag e , von derErsten Brunner Maschinenfabriks-Gesellschaft verfertigt,bestand aus zwei doppel­wirkenden Pumpen, welche von zwei auf eine gemeinschaftliche Schwungrad-Axe wirkenden Corliss-Hoehdruck-Maschinen in Be­trieb gesetzt wurden. Die beiden Kurbeln der Maschinen stehen unter rechtem Winkel zu einander*).

Die Dampf-Oylinder hatten einen Durchmesser von 19", die Pumpen-Cylinder ll 1 /,/', der Hub der Maschinen betrug 42". und lieferten beide Maschinen bei einem Dampfdruck von circa 4V» Atmosphären und 22 Dotationen per Minute ein Wasser-Quantum von 10.00t) Kubikfuss per Stunde. Unterhalb zwischen beiden Maschinen war ein cylindrischer Vorwärmer nach dem Roh re n- Svstem angebracht, durch welchen der Dampf, ehe er in di* 1 freie Luft entwich, ging, um das Speisewasser für den Kessel vorzu­wärmen.

Die ' kenden Pumpen hatten auf jeder Seite zwei

Saug- und zwei Druck-Ventile von Kautschuk, welche mit Spiral- Federn belastet sind, sowie über den Druck-Ventilen einen Wiml-

*) Am rückwärtigen Theile der Dampf - Cylinder befinden sieb die Pumpen-Cylinder, welche mit ersteren eine gemeinschaftliche Kolbenstange haben. Die Maschine selbst ist nach demselben Princip construirt, wie die von der genannten Firma in der Halle selbst ausgestellte Dampf-Maschine, die an anderer Stelle und von anderer Seite gebührend beschrieben ist (siehe S. 187'. Nur ist hier zu bemerken, dass die Pumpen-Maschinen mit keinem Regulator versehen sind, da für den Zweck der Wasserbeschatfung und der bei derselben sich gleiehbleibendcn Druckhöhe die angewandte Kraft immer dieselbe bleibt, also keine Regulirung des Dampfes nothwendig ist.