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Maschine für doppelte Saturation mit Dampf-Cylinder von 2(j8 m,u , Gebläse-Ovlinder von 712'" Diam. und gemeinschaftlichem Hui) von 508""", welche hei der Zuckerbereitung zur Saftreini­gung nach dem Frei-Jelineksehen und dem modifieirten Carbona- tions-Verfahren dient.

Schliesslich sei eines der interessantesten Gehläse und dessen Verfahren hier vorgeführt, welches dazu dient, mittelst eines Sandstromes Vertiefungen in harten Körpern hervor­zubringen. Jeder Hesucher der Ausstellung, der diesem Gegen­stände Aufmerksamkeit schenkte, wird die Schnelligkeit bewun­dert haben, mit welcher durch Vermittlung eines einfachen kräf­tigen Sandstromes, durch gepressten Wind geschleudert, in Glas matte Stellen in Ornamentenform eingeschlitten oder eingefressen wurden.

Für Arbeiten wie das Steinhauen oder das Ornanientiren, bei welchen bedeutende Massen von Material entfernt werden sollen, wird aber statt des Windstromes ein Dampfstrahl bis zu 4 und 8 Atmosphären Spannung als Triebkraft, verwendet. Der ganze Apparat ist äusserst einfach. Der Dampf oder Wind ent­weicht durch eine ringförmige Oeffnung, welche die Sand-Zufüh­rungsröhre umfasst, und treibt durch seine ungestüme Kraft den Sand durch eine Zoll weite und etwa 6 Zoll lange Röhre von

Schmied-Eisen mit reissender Schnelligkeit gegen den zu bear­beitenden harten Körper; je nach der Entfernung desselben von der Austiuss-Oelfnung und zwar von 1" bis 15" wird nun dadurch ein schmaler Streifen oder eine breitere Fläche des Körpers bearbeitet.

Diese schmiedeiserne Röhre ist der einzige Restandtheil des Apparates, der sich in Folge der Schneidekraft des Sandes ab­nützt und dauert beiläufig 10 Arbeitsstunden, wo sie durch eine andere wieder ersetzt werden muss.

Um Ornamente auf Stein in erhabener oder vertiefter Arbeit herzustellen und zwar in den feinsten wie in den einfachsten Zeichnungen, wird eine Patrone von Eisen oder Kautschuk an den Stein gehalten oder gekittet und der Sandstrahl mit gleich- massiger und anhaltender Bewegung über die ganze Oberfläche