308

Kravogl aus Innsbruck hat seine von Geisslers und Lud­wig« System ganz abweichende Quecksilber -Luftpumpe nur in einer Zeichnung vorgeführt. Sie ist in Paris preisgekrönt worden und sie und jene Geisslers sind nunmehr schon so ziemlich in allen grösseren Lehrbüchern beschrieben: überdies in Piscos Bericht über die Pariser Ausstellung. Wir bemerken nur noch, dass die Benützung der Torricellischen Leere zur Herstellung luftverdünnter Bäume ebenso alt, ist, als die von Otto Querricke erfundene Kolben-Luftpumpe und stets nur an der Unbiegsamkeit der Glas- und Metallröhren scheiterte.

Silva P i n t o in Lissabon stellt in der portugiesischen Abtheilung eine Luftpumpe aus, der er den NamenHvdro- pneumatische Maschine^ gibt. Diese seine Maschine be­steht im Wesentlichen aus einem Verdünner, einem Baro­meter oder Manometer und einem Piezometer, den Ab­sorbtionsröhren und endlich dem Becipienten.

Der Verdünner besteht aus einer unten zu beiden Seiten um 12° konisch ausgebauchten Zuflussrohre, deren etwa 3 m,u weite untere Oeffnung in eine vielleicht 3- bis 4mal so weite Abfluss­rohre mündet und das durchpassirte Wasser in ein Beservoir abführt. An der Stelle, wo das verjüngte Ende der konischen Zuliussröhre in die weitere Abflussrohre einmündet, zweigt sich seitlich unter einem rechten Winkel je eine Bohre ab, die die directe Communication mit dem Becipienten herstellt. Diese Ver­bindung kann jedoch durch eine Verstellung des unmittelbar den Abfluss der konischen Bohre bildenden Hahnes unterbrochen werden. Diesen bisher beschriebenen Theil der Maschine, der auch ganz gut unabhängig verwendet werden kann, nennt der Erfinder hydropneumatischen Barefactor. Die Verbindung des Karefactors mit dem Becipienten und dem Manometer weicht von anderen solchen Constructionen nicht ab und kann daher hier übergangen werden: das an der Zuflussröhre angebrachte Piezometer hat den Zweck, den Druck der Wassersäule in der Zuflussrohre in Atmosphären anzuzeigen. Um bei einer längeren Abschliessung des leeren Baumes im Becipienten die allfällig eindringenden Wasserdämpfe zu absorbiren, ist derselbe durch