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Kolben ohne Ventil für Evacuation und Oompression eingerichtet. Die ersten Luftpumpen mit freiem Kolben oder sogenannter Gasdichtung, wobei die zwischen dem massiven Kolben und der ebenfalls sehr glatt geschliffenen inneren Fläche des gläsernen Stiefels mächtig adhärirenden Gase die Stelle der sonst zur Dichtung angewandten sehr unbequemen Schmieren und Oele vertreten, hat Isoard construirt; nach ihm hat De- leuil in Paris, dessen Luftpumpen überhaupt als die besten anerkannt sind, auch eine solche Luftpumpe mit freiem Kolben 1867 in Paris zur Ausstellung gebracht. Nach diesem Muster mit wenigen Abweichungen war auch die bei Hauck ausgestellte gebaut.

Bei Hauck sehen wir auch die schon vielfach beschriebene Compressionspumpe von Na11erer mit Vorrichtung für Knallgas-Gebläse , und eine andere Compressionspumpe für Gase stellte Edelberg in der russischen Abtheilung aus.

Einige andere Luftpumpen, die in die Kategorie der ge­wöhnlichen Sehul-Experimentirapparate gehören, können wir hier füglich übergehen.

An dieser Stelle wollen wir auch der Barometer und Manometer gedenken. Was nun die Quecksilber-Barometer angeht, so waren natürlich alle Schaubuden der verschiedenen Brillen- und Opernguckerhändler, genannt Optiker, genügend damit versehen.

Um so rarer warendie wirklich schön gearbeiteten Normal- und Stations-Barometer; es ist dies so recht eigentlich das Feld, auf dem unser Kapp eil er sein Monopol ausübt; seine Quecksilber-Barometer, die in der österr. Abtheilung in reicher Auswahl zur Schau gestellt waren, sind das Beste und Genaueste, was bisher in dieser Richtung geliefert wurde. Alle möglichen Grössen, Constructionen und Ablesungen waren da zu sehen. Pillischer (London) stellte gleichfalls ein prachtvoll gearbeitetes Normal-Barometer mit sehr weitem Gefässe und schönem Stahl­nonius aus.

Von den deutschen Ausstellern verdient hier Gr einer in München für seine Barometer Erwähnung; auch W. Campbell