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in Hamburg und Staschen in Kudolstadt u. A. hatten Barometer ausgestellt.

Auch Gasse, Dutrou und Kodier in Paris brachten Queck­silber-Barometer, sowie Lecoz aus Saint-Brieuc ein solches mit Scalen -Vergrösserung *).

Einen sehr bedeutenden Aufschwung hat in letzterer Zeit die Herstellung von Metall - Barometern genommen. Hatte man schon in der Pariser Ausstellung die nach Bourdons krummer Köhre vorzüglich von Breguet angefertigten Dosen-Barometer mit Sextanten und Zahnrad-Uebertragung wegen des sehr bedeutenden todten Ganges aufgegeben, so haben die mit der Vidischen luft­verdünnten Büchse versehenenHolosterique-Aneroid-Barometer nunmehr eine ausserordentliche Vollkommenheit und Empfindlich­keit erlangt**).

In ihrer Anordnung und Uebertragung hat sich eine sehr wesentliche Veränderung nicht gezeigt, nur ihre Construction ist eine zweckmässige und genauere geworden. In der Anfertigung

*) Wir erlassen es uns, alle Arten von Ablesungen und geringen Modi- licationen anzuführen, die in diesem Zweige ohne besondere andere Verdienste als die einer vollendeteren Technik, bei den verschiedenen Nationen in allen möglichen Abtheilnngen, besonders noch unter den Marine-Instrumenten auf- geführt wurden und lügen nur noch bei, dass wir auch das von Pisco schon in seinem Berichte über die Pariser Ausstellung beschriebene, jedoch in Paris nicht mehr zur Ausstellung gelangte zusammenlegbare Reiso- Barometer aus Glas von Geissler in Bonn gesehen haben; die Bewälti­gung der Schwierigkeit in der halben Höhe der Glasröhre ein hohles Glas- gelenke derart luft- und quecksilberdicht einzuschleifen, dass die Commum- cation des Quecksilbers in beiden Theilen nie aufhört, erfordert eben einen Künstler wie Geissler dies unstreitig ist. Die Bequemlichkeit des Zusammen­legens und leichten Verpackens in einer geeigneten, wohl gefütterten Cha- tulle erhöht die Transportabilität dieser heiklen Instrumente sehr bedeutend und erleichtert ihre Anwendung für die Hypsometrie.

**) Ihre Transportabilität und leichte Handhabung, ihre Festigkeit, das geringe Volumen und endlich ihre Billigkeit und Eleganz haben ihnen allenthalben Eingang verschafft und wägen die manchen Nachtheile, die namentlich in Folge der bedeutenden Ausdehnung der Metalle nach ver­schiedenen Richtungen, die nicht leicht compensirt werden kann, ihr eom- plieirtes Hebelwerk zur Vergrösserung und Uebertragung der Bewegung der Dose u. s w. entstehen und die Richtigkeit und Empfindlichkeit derselben vielfach beeinträchtigen, wieder auf.

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