351

Induction stammen von Faraday, der schon 1831 die Tnduction entdeckte.

Von ersterer Art von Tnductions-Apparaten, d. h. für Ströme, welche in einem naheliegenden Leiter mit Beginn und Vergehen eines elektrischen Stromes momentan erzeugt werden und welche wir besonders in den nach ihrem Erfinder Rumkorff*) benannten Apparaten kennen, brachte Stöhrer aus Leipzig ein prachtvolles Exemplar für 200 ,n '" Funkenlänge.

Der hier ausgestellte Apparat leistet für seine Grösse Bedeutendes und hat dies auch anderweitig vielfach verdiente Institut gerade in der Construction von solchen Inductions- Spulen sich einen Namen gemacht.

Auch die Firma Batocchi in Verona liefert gute Induc- tions-Apparate. Diese Apparate erzeugen die Spannungs-Erschei­nungen der Elektrisir- Maschine, ohne so sehr wie diese den Einflüssen der Feuchtigkeit zu unterliegen. Sie finden deshalb auch in der Sprengtechnik, namentlich zu gleichzeitiger Zündung mehrerer Minen eine ausgedehnte Anwendung. Ihre Anwendung in der Wissenschaft zur Hervorbringung der elektrischen Span­nungs-Erscheinungen ist bekannt.

Schon Faraday hatte 1831 die Beobachtung gemacht, dass, wie ein ihn umkreisender Strom einen Eisenkern magnetisirt, umgekehrt auch, so oft ein Eisenkern magnetisirt oder entmagne- tisirt wird, sich ein Strom momentan in dem ihn umkreisenden Leiter erzeugt, und schon 1832 wurde vom Abbate dal Negro eine solche magneto-elektrische Maschine construirt. Ihm folgte Pixii, der einen Elektro-Magneten hiezu verwendete und auch zugleich die entgegengesetzten Ströme durch einen Com- mutator in gleiche Richtungen brachte, dann Clarke und Ettingshausen, die hiezu permanente Magnete verwendeten, vor denen mit Kupferdraht überwundene Eisenkerne schnell ro-

*) Rumkorff hatte seinerzeit in Paris Aufsehen gemacht mit den Inductions-Erscheinungen seines Apparates und hatte den elektrischen Preis von 50.000 Kr. erhalten. Stöhrers Apparate haben eine etwas verschiedene vom Haupt-Apparate getrennte Selbstunterbrechung; auch stehen seine Rollen senkrecht.