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tii'cu und hei jedem Vorbeigehen am nahen Pole sich magueti- siren lind hiebei einen Strom in der Spule des Kupferdrahtes induciren (der, je nachdem der Kupferdraht dick und kurz oder sehr fein und lang war, durch die Quantität oder die Spannung sich auszeichnet), weshalb hier die Commutation in dem Momente stattfinden muss, wo der Eisenkern sich dem Pole zunächst befindet.

Diese Elektricitätsquelle benützte schon Steinheil zum Telegraphiren, und nicht wenige andere Versuche wurden zu ihrer Verwerthung gemacht. Am meisten jedocli fiel die in letzter Zeit gemachte Anwendung derselben zur Erzeugung des elektrischen Lichtes im Grossen auf. Vielerlei sind die Versuche, und nicht klein ist die Anzahl der Apparate, welche, durch elektro-magne- tisclie Rotations - Maschinen sehr kräftige Ströme zu erzeugen, zum Zwecke haben; wir beschränken uns hier auf die zwei in der Ausstellung befindlichen solchen Apparate, nämlich von N o 11 e t und von Gram in e.

Diese Maschinen, welche eine Bewegung sofort in elektrische Kraft, resp. in elektrisches Licht umzusetzen vermögen, heissen im Allgemeinen dvnamo-elektrische Maschinen. Sie bieten den Vortheil, durch Bewegung sofort ein äusserst intensives Licht zu erzeugen, und eignen sich ganz besonders für Leuchtthiirme und auf Schiffen zur Beleuchtung von Hafen-Einfahrten etc.

Die ausgestellte MaschineMagneto - elektrische Maschine vonNollet, verbessert von van Malderen stammt aus der im Jahre 1853 gegründeten Fabrik der Societe Jal- liance in Paris. Ihre Einrichtung ist, da die Maschine schon aus den ersten Fünfziger - Jahren stammt, in allen grösseren Lehrbüchern enthalten *).

*) Zwischen auf 8 Längsschnitten in der Richtung der Radien au­geordneten 64 Magneten rotiren sehr nahe parallel zu den Polen ebensoviele drahtübersponnenc Eisenkerne und geben daher bei einer Geschwindigkeit von 6 Umdrehungen in der Secunde, jede Secunde 12,288 momentane lmluc- tionsströme, welche, durch angebrachte Commutatorcn gleichgerichtet, durch eine starke Leitung zum Ziele ihrer Verwendung geführt werden. Der hier beschriebene ausgestellte Apparat gibt eine Leuchtkraft von 250 Carcelscheii Rrennern und bringt einen Eisendraht von l n,m Dicke und l-35 m Länge zum

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