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Der Erfinder und Patentinhaber, k. k. Österreich. L. Schiffs­lieutenant Herr P. Pulgher, wendet bei diesem Systeme die schon bekannten Vorrichtungen für die Dampf-Ein- und Aus­strömung bei Maschinen mit oscillirenden Cylindern auf recht sinnreiche Art an. Hiedurch erlangt er den Vortheil, dass eine solche Pumpe keiner Ventile bedarf, welche bei allen andern Pumpensystemen einer unablässigen Reparatur unterliegen. Proben mit kleineren Pumpen seiner (Jonstruction haben in Bezug auf Arbeitsleistung sehr günstige Besultate geliefert, zudem kann diese Pumpe auch als Feuerspritze verwendet werden, wenn man ein entsprechendes Mundstück an den Schlauch des Steigrohres anbringt, und in diesem Falle kann ein kräftiger Wasserstrahl bis zu bedeutenden Distanzen und Höhen getrieben werden.

Der k. k. Maschinist Blasius Sagmeister zeigt gleich­falls im Marine-Pavillon eine dreifach wirkende Pumpe mit zwei äusseren Trunkkolben, welche an einem zweiten Kolbenpaare ihre Führung haben. Letzteres besitzt hohle Kolbenstangen, welche zugleich als Saug- und Druckrohre dienen. Die Leistung der Pumpe entspricht 110 C.-Zoll für jeden Hub. Durch sehr solid aus genietetem Federstahl hergestellte Ketten geschieht die. Kraft­übertragung von den Hebeln zu den Kolben.

ln der nordamerikanischen Galerie war ein Schiffs-Venti­lator mit Sodpumpe und Nebeltrompete ausgestellt. Der Erfinder des Mechanismus ist der gewesene V. Staaten-General P. B. lioddy, gegenwärtiger Eigenthümer ist aber ein gewisser 1). Thier. Der Apparat wird durch die Bewegung des Schiffes bei Seegang betrieben, er erfordert also keine Handkraft. Die Heining des Wassers beim Pumpendienst, die Bewegung der Luft beim Ventiliren und das Abgeben der Nebelhorusignale erfolgt durch ein Röhrensystem, das mit Quecksilber-Abschluss versehen bis in den Sod des Schiffes reicht. Die Functionirung des Apparats erklärt sich sonach von selbst. Welche Erfolge damit erzielbar sind, wurde uns nicht gesagt, jedenfalls könnte aber der Apparat nur während oceanischer Fahrten, wo die schwingenden Bewegungen des Schiffes niemals unterbrochen werden, in Thätigkeit sein; wie aber, wenn das Schiff in ruhigem Wasser segelt oder im