420

3 m bis 4 m Sand und Sehotterschiohtp) gab Veranlassung zur Wahl des bezeielineten Systemes. Die pinzplnpn Brunnen sind (> m bis 9 m breit, 10 bis 35 m lang. Ihre Höhe wird durch die Mächtigkeit der zu durchdringenden Schichte bedingt. Hei dem successiven Ausweiden der Brunnen, resp. Versenken, brachen viele Brunnen, nahmen mehr oder weniger schiefe Lage an, und man hatte mit grossen Schwierigkeiten zu kämpfen, um sie in die normale senkrechte Lage zurückzuführen. Namentlich war dies der Fall bei einem nach der L änge während des Versenkens gebrochenen Brunnen, der nahezu umgestürzt, mit hydraulischen Fressen und Krähnen mit 750 Tonnen Kraftaufwand wieder in die normale Lage gebracht wurde*).

Die Fundirung der zum Schutz gegen Versandungen be­stimmten Dämme an der Ausmündung des Flusses Adour bei Bayonne geschah auf pneumatischem Wege. Eiserne Pfähle von 2 m Durchmesser und 5 m von einander entfernt, wurden auf 12 m unter Niederwasser in den sandigen Grund eingetrieben und mit Beton ausgefüllt. Von der Meeressohle bis 3 unter Nieder­wasser sind die Eisenpfähle mit Steinwürfen versichert und über diesen durch Gitterwerk unter einander in Verbindung gebracht**).

*) Die Senkbrunnen-Fundirungen wurden bereits in Deutschland, und namentlich bei der Friedrich Franz-Bahn in Mecklenburg, bei Oldenburgischen, Posener und Venlo-Hamburger Bahnen, sowie im Hafen von Hamburg mit Vortheil angewendet; nur sind die in Bordeaux angewendeten Dimensionen der Bauobjecte bedeutend grösser. So kamen bei den Pfeilern der Weser­brücke und den Quai-Mauern in Hamburg Brunnen von 178 und 174 Cubm, in Anwendung, während die von Bordeaux 2940 Cubm. betragen, also nahezu 17mal grösser sind.

Mit Ausualnne der in Hamburg verwendeten rechtwinkligen Brunnen­form hat man bei den anderen Bauten meistens runde Formen angewendet. In Bordeaux haben die Brunnen mehrere Schächte, und sind die rechtwinke­ligen Brunnen an ihren Ecken abgestumpft. Dass bei so riesigen Dimen­sionen ungleichmässiger Dichtigkeit des Terrains und bedeutender Versenkung tiefe Brüche Vorkommen, ist wohl erklärlich. Doch sind wir der Ansicht, eine nach unten zu konische Form hätte die Senkungen erleichtert.

**) Die früheren aus Holzpfahlwerken und Steinwurfversicherungen errich­teten Dämme haben den Brandungen des Meeres nicht Widerstand leisten können und werden nun nach und nach durch obige gewiss sehr sinnreiche Oonstruction ersetzt.