Als bodeutemles Werk ist t'erneis die neue Wasserstrasse von ltotterdam in die Nordsee zu erwähnen.

bekanntlich dient der Fluss Maas als die Rotterdam und Nordsee mit einander verbindende Wasserstrasse. Da diese jedoch den Anforderungen der Neuzeit aus verschiedenen Gründen nicht mehr entspricht, so hat man einen kürzeren Weg mittelst eines offenen Durchstiches ohne Schleusen, mit Benützung eines Strom-Armes der Maas, hergestellt. An der Ausmündung des­selben sind grosse Dämme von 1150 ,u Länge, die bis zur Wasser­tiefe von 7.5 in die See ragen* *).

In Deutschland verdient die von der Hamburger Bau- Deputation ausgestellte Anlage des Sandthor-Hafens für grosse Seedampfer besondere Erwähnung.

Da der Grund bis 20 Fuss unter Null aus mit Sand durch­zogenem Moor besteht, und dann erst die compacte Sand­schichte beginnt, so wurden die Quaimauern mittelst Senkbrunnen fundirt. Die Brunnen sind rechtwinklig, haben parallel zum Quai eine Breite von 14' und eine Länge von 20'. Die Brunnen haben 2' 0" starke Mauern und sind in einer Entfernung von .30 Fuss, Mitte von Mitte und nach unten konisch geformt**).

(Fläche, nahezu so gross, als die durch den Bau des Triestcr Hafens gewon­nene Anschüttung) Ausdehnung in zwei Etagen von 1 und 5.5" Höhe über Niederwasser besteht, durch Anschüttung dem Wasser abgewonnen wird.

*) Baggerungen, gewöhnlicher Handaushub und Strömungen waren die Mittel, welche bei Herstellung des Kanals in Anwendung kamen. Von be­sonderem Interesse ist hier die Anwendung von Senkstücken und Faschinen im grossen Maassstahe. Der ganze Dammkörper von der Sohle bis über die Ebbe ist mit Senkstücken ausgeführt, worauf Pfahlwerke mit Geleise-Anlagen angebracht sind. Der ausgestellte Querschnitt des Dammkopfes zeigt an der Sohle GG ,n , im Niederwasser 29' Breite, und 9 Reihen Senkstücke übereinander, welche mit Kalkstein aus Belgien und Basalt vom Rhein belastet sind, über­dies die Seitenböschungen reichlich mit einem Steimvurf versichert und über Wasser gepflastert sind. Behufs Zertheilung der Brandungswellen und Schutz des Pflasters ist die Oberfläche des Dammes zu beiden Seiten mit Pfahlreihen, die unter einander in Verbindung stehen, versehen. Zur Verhütung von Versandungen der neuen Wasserstrasse dienen die natürlichen Spülströme durch Ebbe und Fluth, und Küstenströmungen.

**) Der Arbeitsvorgang war ungefähr folgender: Nachdem die mit Dampfpumpen trocken gehaltene Baugrube bis circa 2' unter Null ausgehoben