Bemerkt zu werden verdient die Belastungsmethode mit einem aus Eisenblech construirten Wasserbehälter, der in leerem Zustande auf jeden aufgemauerten Brunnen aufgesetzt und mit Wasser gefüllt wurde, circa dem Gewichte von 2 Million Pfund entsprach und eine Senkung von 1" bis 2" hervorbrachte.

Die Preussische Staatsbaii-Verwaltung zeigt in einem Modelle die Constructionsweise der Verlängerung des Ostmolo zu

war, wurde die Stelle, auf die ein Brunnen zu stehen kam, mit Hilfe von Holzverschallung so tief ausgehoben (circa 7' unter Null), als es das ein­dringende Wasser gestattete; dann wurde aus 3zölligen Bohlen ein recht­winkliger, genau die Form des Mauerwerkes besitzender Rost hergestellt und auf demselben sofort mit der Mauerung begonnen. Sobald die Sohle der Baugrube 2' über Null erreicht hat, wurde das Verschallungsholzwerk her­ausgenommen, der Schacht ausgefüllt und dann die Brunnen zur vollen Höhe aufgemauert. Nach genügender Erhärtung des Mauerwerkes (in ca 4 Wochen) begann das successive Versenken. Man hatte es hier für vortheilhaft gehalten, zunächst das Ausheben der Erde aus den Brunnen mit Handarbeit auszu­führen, indem man das eingedrungene Wasser mit einer gewöhnlichen Hand­pumpe ausschöpfte und das aufgegrabene Terrain mit Kästen aufziehen liess Erst wenn der Wasser-Andrang so stark wurde, dass man mit der Haud- punipe den Brunnen nicht mehr trocken halten konnte (bei ca. 12' unter Null), wurde mit der Maschinen-Baggcrung begonnen. Der für diesen Zweck specicll construirte Dampf-Bagger hat 4 Tferdckruft und steht mit Kessel und allem Zugehör auf einem Wagen, der nach der Längen-Dimension des Bauwerkes aut Schienen beweglich ist. Die verticalo Bagger-Leiter schwingt in der Richtung der kürzeren Dimension dos Brunnens um die obere Trieb- Achse der Eimerkette und ist mit dieser Achse und einem entsprechenden Thcilc des Triebwerkes auf- und abwärts verstellbar. Dadurch ist es möglich, mit dem unteren Eingriff' der Eimerkette jeden beliebigen Punct in der Grundfläche des Brunnens zu erreichen.

Zur Versenkung eines Brunnens von 12 bis 22' unter Null wurden durchschnittlich ohne Unterbrechung 30 bis 30 Stunden gebraucht, und die ganze Operation der Versenkung von 12 bis 22', einschliesslich der Aufstel­lung des Dampf-Baggers, dauerte für jeden Brunnen 3 Tage Zur Ausfüllung der Brunnen wurde Beton aus 2 Theilen Portland-Ccment, 5 Theilen Sand und 12 Theilen Ziegelbrocken verwendet. Die Betonirung geschah mittelst hölzernen Kästen, deren Bodcnklappen sich nicht eher öffnen, als bis sie auf den Boden anstiessen und die Kästen wieder herausgezogen wurden.

Zwischen je zwei Brunnen sind Stichbogen-Gewölbe gespannt, welche die Herstellung des oberen Theiles der Quai-Mauern in einer ununterbrochenen Höhe ermöglichen. Rückwärts ist der zwischen den Brunnen verbleibende freie Raum mit Spundwänden hinterrammt. Der obere Tlieil der Mauer ist in ge wohnlicher Weise aus Ziegeln und Cementmörtel mit Haustein verkleidet und mit Deckplatten aus Granit von 12" Stärke abgedeckt.