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Anbinde -Vorrichtungen zum Anlegen der Schiffe an den Quaimauern waren auf den Hafenplänen und Modellen entweder gar .nicht vorhanden oder ohne jedes Detail nur angedeutet. Eiserne Hinge bis zum Durchmesser von 40 Centim. horizontal verankert und ein oder zwei an einem Oehre hängend (bei zwei Ringen können zwei Schiffe von einander unabhängig sich an­binden) waren in den meisten Fällen an den Fa^aden der Quaimauer angebracht. Ihr Abstand von der Mauerkrone war verschieden je nach der Höhe der Mauer über dem Niederwasser und der Differenz zwischen Fluth und Ebbe. Ausnahmsweise waren auch drei Ringe auf einem Pnncte vereinigt und im Mauerwerke in eigene Vertiefungen vertical verankert. Anbindsäulen werden theils aus Eisen, theils aus Stein verwendet und sind in ver­schiedenen Abständen von der Mauerkante placirt, so 1.20"* in italienischen und 2.5 bis 4.0'" in spanischen Häfen. Bei Barcelona sei als einer zu weit getriebenen Vorsicht bezüglich der Erhöhung der Solidität der Quaimauern nächst der Anbind­säulen erwähnt, dass die Hausteine sowohl in verticaler als auch in horizontaler Linie mit einander verzahnt worden sind.

Jos. Hainisch.

Wir können das Capitel über Marinewesen nicht schliessen, ohne auf Grund des auf der Ausstellung gewonnenen Bildes mit seinen Licht- und Schattenseiten der Bauthätigkeit zu gedenken, welche Oesterreich - Ungarn für maritime Zwecke entwickelt hat.

Der Schiffbau sowohl für die Handels- als auch Kriegs­marine erfreut sich eines lobenswerthen Aufschwunges. Letzterer documentirt sich nicht nur in der verständigen Combiiiirung der im Lande selbst gemachten Erfindungen und den in der Fremde erprobten Systemen, sondern auch in der wesentlichen Hebung der inländischen Industrie, welche heute bereits einen solchen