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Halten wir zum Schlüsse eine Rundschau über die ver­schiedenen Industrien, welche sich mit der Erzeugung der Bau- Materialien beschäftigen, so finden wir, dass seit 1867 die grössten Fortschritte von denjenigen Gewerbszweigen gemacht worden sind, welche sich die Herstellung der künstlichen Materialien und namentlich der Thon-, Kalk- und Cement-Producte zur Auf­gabe machen. Das Gleiche gilt von den Surrogaten für Dach- Deckmaterialien, als: Theer, Filz, Holz-Gement und Pappe. Endlich constatiren wir, dass die Metall-Industrie sich einer täglich wachsenden Anwendung in den verschiedenen Fächern des Rauwesens erfreut.

Als allgemeines Charakteristiken der Producte, sowohl der kleinen, als auch der grossen Industrien bezeichnen wir das Streben nach möglichst grosser Vollendung, und zwar nicht nur in stofflicher, sondern auch in ästhetischer Richtung. Ein künst­lerischer Hauch weht durch die Werkstätte selbst des kleinsten Gewerbsmannes, und es gibt kaum eine Industrie, in welcher nicht die Kunst, wenn auch in noch so bescheidener Weise, ihren Einfluss geltend zu machen sucht.

Nacli dieser allgemeinen Uebersicht werden wir in nach­stehenden zwei Abschnitten die Erzeugung und Verwendung, sowohl der natürlichen, als auch künstlichen Raumaterialien be­handeln.

A. Die natürlichen Baumaterialien.

Zu diesen, als den Repräsentanten der in der ursprünglichen Zusammensetzung verwendeten Stoffe, rechnen wir ausser dem Holze noch die Legion der dem Ur- und dem kristallinischen Schiefer-, sowie dem Flötz-Gebirge eigenthümlichon Mineralien.

Die ausserordentliche Menge dieser Gesteine, welche zur Herstellung von Eisenbahnen, Strassen und Hafen-Anlagen, sowie zur Ausführung von öffentlichen, Privat- und Luxus - Rauten erfordert wird, erheischt eine Betriebs - Einrichtung der Brüche, welche die ebenso billige als rasche Gewinnungder Bausteine