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ermöglicht-. So kommt es, »lass in erster Linie der Vervollkomm­nung der Sprengniaterialien eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird, um das gewöhnliche Schwarzpulver durch ein wirksameres Zertheilungsmittel (Nitro-Glycerin, Dynamit, Schiess- wolle etc.) zu ersetzen, dass an die Stelle kleiner Minen berg­männisch angelegte Kiesen-Minon mit Schacht und Gallerie treten, dass ferner die Arbeit von Hammer und ?.leissel durch Hohr- und Druch-Masehinen verrichtet wird, und dass endlich die pri­mitiven Heb- und Transport-Vorrichtungen durch Dampf-Kräh ne und ein ganzes System rationell angelegter Hahnen ersetzt werden*).

' Die von den einzelnen Staaten ausgestellten Steinmuster zeichneten sich durch Reichhaltigkeit und Vollständigkeit der Sammlungen aus. Granit, Syenit, Porphyr, Serpentin, Metaphir, Hasalt, Trachyt, Gneis, Glimmer- und Thonschiefer, sowie endlich Sandstein und die zahlreichen Varietäten des den grössten Tlieil des Festlandes bildenden Kalksteines waren vertreten.

Wenn wir im Vergleiche zu Paris die geringere Hetlieiiigung von Deutschland, Frankreich und Helgien beklagen, so können wir um so lobenswerther Italiens und Oesterreichs gedenken. Festeres besonders bringt seinen ausserordentlichen Keichtluim

*) Eine äusserst interessante Zusammenstellung der auf die moderne Steiugewinnung bezüglichen Elemente war in dem von M a h 1 e r und Esclienbaclier (Wien) ausgestellten Pavillon zu finden, welcher neben Nohels Dynamit noch die Burleigh'schon Luftcompressions- und Steinbolir- Maschinen (in Thiitigkeit), die elektrischen Zünd-Apparate, sowie alle Hilfs­mittel zur Spreng-Teclmik in ebenso vollständiger als belehrender Weise enthielt. Leider vermissen wir das Beispiel eines mit der Steingewinnung im Grossen sich beschäftigenden Steinbruches, von welchem die für den Triester Hafenbau tliätigen, von der Unternehmung Dussand betriebenen Brüche in Sistiana ein vorzügliches Specimen abgegeben hätten. Das Studium von deren Einrichtung wäre für die zahlreichen Steinbrüche längs des adriatischen Küstenlandes um so nutzbringender gewesen, als deren Ausbeute im Allgemeinen noch in der primitivsten Weise vor sich geht und daher die Ooncurrenzfähigkeit des vorzüglichen Materiales auf grössere Strecken, wenn nicht illusorisch, so doch sehr schwierig erscheinen lässt. Zur Orientirung für Fachleute weisen wir auf den Jahrgang 1872 derAllgemeinen Bau- Zeitung -1 hin, welche den Betrieb der Steinbrüche von Sistiana in allen Ein­zelheiten behandelt.