Die Speisung der Kessel wurde bei sämmtlichen aus­gestellten Locomotiven durch Injectoren bewerkstelligt. Bei der französischen Güterzug-Maschine von Schneider in Creusot ist ausser dem Injector noch eine Pumpe angebracht, die von einem Excentrik der Vorder-Achse getrieben wird. Der Grund liegt darin, dass beim Gegendampf-Apparat von Lechatelier, durch dessen anhaltende Wirkung auf langen Gefällen leicht ein ge­ringer Theil der Verbrennungs-Gase in den Kessel gelangen kann, der möglicherweise den Injector unwirksam macht.

Die Friedmannschen Injectoren haben vermöge ihrer Einfachheit grosse Verbreitung gefunden. Die LocomotiveStainz aus der Maschinenfabrik der österr. Staatsbahn ist mit einem Injector von Fink versehen. Ausserdem sind die Systeme von Giffard, Krauss etc. in Anwendung.

Die Coulisse von Stephenson war bei 4 deutschen und 8 österreichischen Locomotiven angewendet; die gerade Allansche Coulisse nur bei deutschen Maschinen. Einige Locomotiven, worunter 2 aus Oesterreich (Staatsbahn und G. Sigl), waren mit der Coulisse von Gooch versehen. Bei den belgischen Maschinen war die Coulisse von Heusinger-Walschaert vorherrschend.

Die Lastvertheil ung war bei fast allen ausgestellten Locomotiven durch Balanciers vermittelt. Eine Ausnahme machten 2 Locomotiven von Sigl und eine Personenzug-Locomotive der Actien-Gesellschaft Florisdorf.

Bei den mit besonderem Tender versehenen Giiterzug- Locomotiven waren durchweg sämmtliehe Bäder gekuppelt. Zur leichteren Befahrung scharfer Curven ist die Hinter-Achse mit einem Spielraum im Lager versehen. Bei der Sräderigen Giiterzug- Locomotive von Schneider in Creusot sind sowohl Hinter-Achse als Vorder-Achse nicht im Lager, sondern mit den Lagern im Bahmgestelle verschiebbar.

Kiicksichtlich der beweglichen Gestelle wurde wenig Neues vorgeführt. Von Interesse ist das Bisselsche Drehgestell bei der Personenzug - LocomotiveVulkan, von der Stettiner Actiengesellschaft ausgestellt, und ferner Adams Radial-Achs­buchsen bei einer Tender-Locomotive von Schwarzkoplf angew endet.