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Von lTojocten für Kaiialliaiiten in Oesterreich erwähnen wir das von der Oesterr. Anglo-Bank exponirte, für den Donau- Oder-Kanal und das von dem Fürsten zu Schwarzenberg aus­gestellte. für die Herstellung eines Flöss-Kanales im Teufels­mauergraben nächst Hohenfürth (Böhmen).

Das erste Project von den Ingenieuren, den Herren Pontzen und Oelwein, mit wohldurclidachter Berücksichtigung eintluss- reicher Elemente und technischen Fortschrittes verfasst, soll Berlin und Wien mit dem Oriente durch eine ununterbrochene Schittahrtsstrasse in Verbindung bringen, resp. mit Hilfe des von Deutschland auszuführenden Kanals, Berlin-Koztokow, das Schwarze Meer mit der Nord-See verbinden*).

Das zweite Project erregte in soweit das fachmännische Interesse im hohen Grade, als es eine bis noch nicht aufgetauchte Idee verwirklicht, w T elche darin besteht, steile Gebirgsschluchten zum Holzfiössen zu benützen**).

*) Der Kanal wird haben eine Länge von circa 37 Meilen, eine Sohlen­breite von 12 m , im Wasserspiegel von l!).5 und eine Tiefe von 2.5- Die Niveau-Differenz zwischen den beiden Verbindungspuncten der Oder und Donau einerseits und die Scheitelstrecke mit der Donau anderseits, erfordern die Anlage der Wasserstrasse in durch Schleusen getheilte Kanalstrecken. M ir können nur im Interesse unseres an Wasserstrassen so armen Oester reichs wünschen, dass der Kanal baldigst zur Ausführung gelange, uni auf der nächsten Ausstellung in Philadelphia als fait-accompli begrüsst zu werden.

**) Die circa 1 Meile lange Fluss-Strecke hat ein Gefälle von 140 und würde hier das Circuliren von Holzflössen, der mächtigen Felsblöcke wegen, sehr erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht werden. Eine regelmässige Flussbettherstellung wäre kostspielig und bei dem geringen Wasserquantum an vielen Stellen kaum die erforderliche Wassertiefe zu erreichen gewesen. Es blieb somit als ein einziges Mittel nur die Erbauung eines eigenen Kanals übrig, welcher eine Sohlenbreite von 4.6 und die erforderliche Wassertiefe von 0.62 m bis 082 erhalten soll. Das bedeutende Gefälle von nahezu v s. würde jedoch dem Wasser im Kanäle eine solche Geschwindigkeit verleihen, dass das Holzflössen, namentlich Stammholz mit Gefahr und Beschädigungen verbunden wäre. Diesen Uebelstand beseitigt der Projectant dadurch, dass er die Länge des Kanals in 31 m lange Strecken mit dem rela­tiven Gefälle von 3 bis 5 theilt und diese Strecken mittelst Ueberfällen von 0.4 bis 0.6 mit einander in Verbindung bringt. Die Kosten sind auf Million Gulden berechnet.

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