In Eisenarbeiten hatten Hervorragendes beigetragen: Gschmeidler, Kitschelts Erben, Scheler, Wolf & Comp., Salmsche Giesserei in Blansko; in Alpaccasilber Schoeller & Comp, in Berndorf; in Gefässen, Geräthen und Schmuck aus Edelmetallen Klin- kosch, Biedermann, Hueber & Söhne, Ratzersdorfer, Reitsamer in Salzburg.

Mit Cameen erwarb sich Fr. Dörflinger Anerkennung, mit Arbeiten in Marmor etc. Bai di in Salzburg, wensteinsche Fabrik in Oberalm, Ohrfandl in Klagenfurt, Pilz in Kaltenbach. Dem Laaser Marmor die verdiente Beachtung zu verschaffen, war dem Oesterreichischen Museum damals noch nicht gelungen.

Die Graveurakademie in Wien veranschaulichte in Arbeiten von Ant. Scharff, Josef Tautenhayn u. A. den Process der Medaillen- und Münzenerzeugung, Professor Rad- nitzky hatte Medaillen ausgestellt.

Künstlerische Leder- und Buchbinderarbeiten von L. Groner, A. Klein, Fr. Hollen­steiner, Mössl in Innsbruck, P. Pollak trugen wesentlich dazu bei, den Ruf der öster­reichischen Industrie auf diesem Gebiete zu befestigen.

Das weite Gebiet der Thonarbeit war in verschiedenen Richtungen sehr gut vertreten, auch Terracotten von De Cente in Wiener-Neustadt, die Wienerberger Fabrik, Hardt- muth in Budweis; Porzellan von Fischer in Herend, Fischer & Mieg, Haas & Czjzek, Wahl iss; Porzellanmalerei von F. Jäckel und J. Zasche; Steingut von Klammerth und Slowak in Znaim, Schleiss in Gmunden.

Die böhmischen Glasfabriken und Glasraffinerien waren, theilweise unter der Führung der Firma J. & L. Lobmeyr in Wien, ziemlich vollzählig erschienen, und ihr Krystall- und Farbenglas und bemalte Waare bekundeten erfolgreiches Studium älterer Arbeiten. So sind zu nennen: A. Eg er mann in Haida, P. Eisert, Meyrs Neffe in Adorf, Hegenbarth in Haida, Kriesche in Steinschönau, Moser in Karlsbad, Rasch in Ulrichsthal, S. Reich & Comp., Schreibers Neffen, H. Ullrich. Dazu kommen Glasmalereien von Geyling in Wien und Neuhauser in Innsbruck.

Gross wär die Zahl der Möbeltischler, Rahmenfabrikanten, Vergolder, Bildschnitzer und Modelleure, von denen zu den früher erwähnten noch angeführt werden mögen Kleyhonz (Boulearbeiten), B. Ludwig, Rudrich, Trinkl, Bühlmayer, Machatzka, Oppelt, Pichler, Unters- berger in Gmunden, Josef und Minna Weitmann etc.

Ebenfalls sehr zahlreich waren die graphischen Künste repräsentirt durch die k. k. Hof- und Staatsdruckerei, die Gesellschaft für vervielfältigende Kunst, die Firmen Bader, Gerold, Waldheim, Reiffenstein und Rösch, Hölzel, Theyer & Hardtmuth und vor Allem durch ' Photographen.

Sehr befriedigend war es auch, dass zahlreiche Künstler, die nicht wie Storck, Teirich, Hauser u. s. w. sich berufsmässig mit dem Kunstgewerbe befassten, sich an der Ausstellung betheiligt hatten, z. B. die Bildhauer Joh. Benk, Kundtmann, Mailler, Melnitzky, Pendl, Rössner, viele Maler, Zeichner, Kupferstecher. Vor Allem wurde offenbar, welche Ausdehnung das Feld der kunstgewerblichen Production in den zwei Jahrzehnten seit der ersten Londoner Ausstellung gewonnen hatte, und wie rüstig und verständig der Boden be­stellt worden war.

Zum Schlüsse dürfen nicht übergangen werden Tapetendruck von Knepper & Schmidt und B er kan, Textilarbeiten mannigfaltigster Art von Blazincic, Bollarth, Giani, Isbary, Leitenberger, Metzner, Mirani, Schwestern vom armen Kinde Jesu, Thieben, Uffenheimer in Innsbruck.

Die Gross-Industrie. I. 21

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