Mehr denn als alle schöngeistigen Ergüsse sind daher Bestrebungen wie jene des k. k. Museums für Kunst und Industrie oder der Frauenerwerb­vereine in Wien und Prag und der Handelsakademie in Graz zu begrüssen. Nach wenigen Jahren zählend, sind diesen Instituten dennoch sowohl in Bezug auf die Erweiterung des weiblichen Arbeitsgebietes, wie in Bezug auf die bessere Beherrschung desselben, die erfreulichsten Resultate zu danken.

Materiale namentlich in dieser Richtung zu bieten, ist einer der Haupt­zwecke dieser Studie, die übrigens als nicht mehr erscheinen will, als sie wirklich ist ein Beitrag nämlich zur Geschichte unserer Industrie, ein Beitrag zur Charakteristik unserer socialen Zustände, ein Beitrag endlich zur Frage des auf dem Gebiete des Bildungswesens Anzustrebenden.

So möge denn diese Arbeit, um der zu Grunde liegenden Absicht willen, sich freundlicher Aufnahme und in Würdigung der entgegen­gestandenen Schwierigkeiten, wohlwollender Beurtheilung zu erfreuen haben !

Angenehme Pflicht ist es, hier all den Industriellen wärmstens zu danken, welche durch ihre Mitwirkung die Durchführung d i es er Ausstellung ermöglichten. Nicht ohne Befriedigung kann dessen gedacht werden, dass die erbetene Unterstützung in allen Fällen bereitwilligst gewährt wurde, ungeachtet sie häufig nicht unerheblichen Aufwand an Mühe und Opfern erheischte.

Die Namen der Industriellen sind im Texte angeführt,; hier ist daher der Ort, auch der Nicht-Industriellen zu gedenken, deren Mitwirkung das Zustandekommen der reichen Sammlung graphischer Darstellungen zu dan­ken ist. Es sind diess: Dr. Haass in Prag, Dr. Ilallwich in Reichenberg und Adolf Stepanek in Pilsen.

Wien, April 1873.

Dr. Migerka.