schuldignng anführen, daß meine Reiseskizzen ein Erstlingsversuch sind und erst geschrieben wurden, nachdem die beste Gelegenheit, mich auf eine Reisebeschreibung vorzubereiten, bereits vorüber war. Und deshalb bitte ich, meine Arbeit mild zu beurtheilen.
Meine Mittheilungen sind die eines in Nord-Ost-Afrika schon fast Eingebürgerten. In der langen Zeit meines Aufenthalts daselbst habe ich gelernt, Beschwerden, welche dem Neuling unerträglich scheinen, erträglich zu finden, ein Volk, mit welchem er sich nicht befreunden kann, zu achten, und Gegenden, welche für ihn Orte des Schreckens sind, ihren Reiz abzulauschen. Das Schwere, was ich erdulden mußte, das Entsetzliche, was ich gesehen habe, das Betrübende, was ich kennen lernte, gebe ich unverhüllt; aber ich habe mich auch bemüht, das wirklich Erhabene in treuen Umrissen zu zeichnen. Ich spreche von den Lastern und Untugenden'derMordDOst - Afrikaner , verschweige aber auch ihre Tugenden nicht. Mit der Landessprache so ziemlich vertraut, habe ich es gewagt, von der gewöhnlichen Schreibart der arabischen Wörter abzuweichen. Dabei habe ich mich bestrebt, die von mir gehörte Aussprache möglichst treu mit unsern Schriftzeichen wieder zu geben. Daß mir dies nicht vollständig gelingen konnte, wird Jeder, welcher Arabisch versteht, erklärlich finden. Um einem Solchen aber wenigstens Rechenschaft über mein Verfahren zu geben, theile ich hier die Grundsätze mit, welche mich geleitet haben. Ich glaube der arabischen Aussprache am Nächsten zu kommen, wenn ich den Buchstaben ! im Anfange eines Wortes durch n, n oder i, in der Mitte desselben durch nlr, durch 1i, O durch t, ^ durch ckj — in Eghpten spricht man ihn wie unser hochdeutsches A — im Anfange und am Ende eines Wortes