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kurz, haben aber »»gemein lange Raaen, an denen dreieckige (sogenannte lateinische) Segel befestigt sind. Diese müssen nach der Richtung des Windes und der Fahrt oft gewendet werden, wobei auch die Segelstange jedesmal auf die andere Seite des Mastes gedreht wird. Bei niederem Nilstande und starkem Winde hält ein Matrose das Seil, mit welchem das Segel angespannt wird, um dieses sogleich freilassen zu können, wenn das Schiff, wie sehr häufig geschieht, auf den Grund gefahren ist. Dann entkleiden sich alle Matrosen mit großer Geschwindigkeit, springen in's Wasser und schieben die Barke mit manchem Seufzer und unnachahmlichem, taktmäßigem Gestöhn wieder in besseres Fahrwasser. Gewöhnlich hat die Dahab'ie zwei große und ein kleines Segel (Trikehta genannt), welches auf einem, durch verlängerte Planken am Stern des Schiffes gebildeten, Anhängsel steht; zuweilen sieht man auch nur ein großes Vordersegel, Khumasch, und die Trikehta. Kleine, sehr lange, stark bemannte Barken mit großen Segeln und einer kleinen Kajüte heißen Sandal; sie sind Schnellseglcr. Die Kajüte der Dahabren ist in drei bis vier Zimmerchcn eingetheilt, von denen eins das Empfangs-, das zweite das Wohnzimmer, das dritte ein Rcinigungskabinct und das vierte endlich das Schlafzimmer oder den Harehm darstellt. In dem letzten Raume beherbergen die Orientalen ihre weibliche Reisegesellschaft. Auf den großen Gcscllschaftsdahabicn enthalten die Kajüten wohl auch Tische, Stühle, Schränke, Truhen und dergleichen häusliche Geräthschaf- ten und werden dann nur um so wohnlicher.
Nächst den, unserem europäischen Geschmack zusagenden, Pro- viantvorräthen, welche man bei Nilreiscn von Kairo mitnimmt, darf man die Wasserkühlgefäße nicht vergessen. Seit undenklichen Zeiten versteht man in Egypten Thonkrüge zu fertigen, welche durch ihre sehr seinen Poren immer eine geringe Menge der in ihnen enthaltenen Flüssigkeit durchschwitzen lassen. Diese überzieht dann den Krug von Außen mit einer sehr feinen, beständig verdunstenden und dadurch das Gefäß und seinen Inhalt kühlenden Schicht. Von diesen Gefäßen unterscheidet man zunächst zwei Sorten: den „Sihr" und die ,,Khula." Ersterer dient dazu, eine
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