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es Trab gehen soll, bleibt es stehen, dreht sich um oder läuft einer Mimosenhecke zu, in der Absicht, seinen Reiter da hinein, in die dichtesten, zolllangcn, nadelspitzen Dornen zu werfen; giebt man ihm die Peitsche, dann fängt das Geschilderte vom Durchgehen an, wieder genau in derselben Reihenfolge. Es ist ein Jammer mit solch einer Bestie! Ihr gegenüber verhält sich der Hed- jihn wie ein gebildeter Mensch zu einem ächt bengelhaften Lümmel.
Ich will, weil ich einmal von den Untugenden des Kamels spreche, auch seine übrigen unlicbenswerthen Eigenschaften vollends aufzählen. Die Araber pflegen das Kamel mit besonderer Sorgfalt , aber ich habe nur ein einziges Mal.die Beobachtung gemacht, daß es gegen seinen Herrn eine gewisse Anhänglichkeit zeigt. Bösartige Kamele beißen und schlagen nach ihrem eigenen Herrn, wie ich durch das Beispiel eines Karawanenführers, welchem ein Kamel seinen linken Arm durch einen Biß verstümmelt hatte, belehrt worden bin. Dabei ist das Kamel feig, es vertheidigt sich — mit Huf und Zähnen — nur gegen schwächere Thiere; das Geheul einer Hyäne versetzt es in die größte Furcht; beim Gebrüll des Löwen zerstieben die Kamele einer Karawane nach allen Richtungen. In Hinsicht seiner geistigen Fähigkeiten steht es auf einer sehr niederen Stufe: ein gewisser Ortssinn, eine Kenntniß verschiedener, von ihm oft gegangener Wege sind die einzigen Anzeigen geistigen Vermögens, welche ich an ihm bemerkt habe, wenn man nicht die große Liebe zu seinen Jungen, welche es an den Tag legt, indem es die kleinen posfirlichcn Thierchcn sehr sorgsam beschützt, mit hierher rechnen will.
Aber das Thier besitzt auch große Tugenden. Es ist sehr genügsam, kann lange dursten und wird wegen dieser Eigenschaften das nützlichste aller afrikanischen Hausthiere. Seine gewöhnliche Nahrung sind dürre Disteln, verdorrtes, hartes GraS, in den Dörfern Durrahstroh; nur bei anstrengenden Wüstenrciscn erhält es Durrahkörncr. Die saftigen Blätter der Mimosen frißt eS sammt den Aestchen und drei bis vier Zoll langen, harten und scharfen Dornen, ohne daß ihm letztere den lederfesten Gaumen oder die warzigen Lippen verwunden. Oft ist ihm ein alter, aus Dat-