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Erster Theil
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telblattstreifm geflochtener Korb eine willkommene Speise. Bela­stete Kamele können während des Sommers vier bis fünf, wäh­rend der Regenzeit oder des innerafrikanischen Winters, zu welcher Zeit sie viel Grünes zu fressen bekommen, acht bis zehn Tage ohne Nachtheil das Wasser entbehren. Dann trinken sie aber auch meh­rere Eimer davon auf einmal. Eine reine Fabel ist die Erzählung einiger Reisenden, daß man auf Wüftenrcisen, dem Verdursten nahe, einem Kamele den Leib aufschneide, um das in seinem Magen ent­haltene Wasser zu trinken. Ich habe hierüber alte, in der Wüste ergraute Schiuhch* **) ) befragt: keiner wußte Etwas davon. Es ist auch, wie ich mich an srischgeschlachteten Kamelen selbst über­zeugt habe, ganz unmöglich, Wasser zu trinken, welches tagelang mit den im Magen aufgehäuften Nahrungsstoffen und dem Magen­säfte vermengt war. Dieser Brei hat einen äußerst widrigen Ge­ruch, welcher auch dann nicht verschwinden würde, wenn man ihn, um das Wasser von ihm zu trennen, durchseihen und letzteres ab­kochen wollte. Auch ohne diesen mühsam herbeigeholten Beweis für die außerordentliche Nutzbarkeit des Kamels würde der Werth dieses Thieres augenscheinlich genug sein. Die Kamele sind der größte Reichthum der sich mit ihrer Zucht befassenden Nomaden, der Lebensunterhalt vieler Menschen, die Handel, Reisen und mit beiden verbundene Ausbreitung der Civilisation ermöglichenden Thiere").

Zum Beladen der Lastkamcle dient dieRau're", ein höchst einfaches, gepolstertes Hvlzgcstell, über welches die beiden Last­stücke einer Ladung gehangen werden. Der Akt des Beladens selbst ist ohne Zweifel das Unangenehmste einer Wüstenreise. Wenn der von dem Wege des vergangenen Tages ermüdete Reisende am frü­hen Morgen noch im süßen Schlummer ruht, erweckt ihn das kläg­liche, herzbrechende Geschrei der wegen der ihnen zugemutheten Be­lastung Verzweiflungssüchtigen Kamele. Der Treiber hat die kurz

*) Plural von Schech.

**) Der Kaufpreis eines guten Reitkainels ist ein nach unseren Begrif­fen sehr niederer: er beträgt nur sechs, bis fünfzehnhundert Piaster; ein gewöhnliches Lastkamel kostet selten mehr als vierhundert Piaster.

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