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des Gastfreuudes zu sichern. Der Schlafende würde dann hin und her gestoßen und dabei von unruhigen Träumen gequält*).
- Die Nahrung des Sudahnesen ist an und für sich sehr ein
fach; ihre Bereitung erfordert aber so viele Arbeit, daß sie die angestrengteste Thätigkeit der Frauen, denen sie ausschließlich überlassen bleibt, den ganzen Tag über in Anspruch nimmt. Der Grund liegt in der schwierigen Zubereitung des Brodes: Klsrä**). Dieses war zwei Stunden vor der Mahlzeit noch Gctraide. Man kennt im Sudahn die einfachen Handmühlcn der Egypten nicht, sondern bedient sich zum Zerkleinern der Hülsenfrüchte und des Ge- traides der MürhLkä und „ihres Sohnes", um mit dem Sudahnesen zu reden. Die Murhaka***) ist eine etwas schief geneigte Granitplatte, auf welcher die vorher angefeuchteten Durrahoder Dochenkörner mit der Hand und durch den „Sohn der Murhaka" (Idn e! murlmlea) zerrieben werden. Bei diesem unge- mein anstrengenden Geschäft kniet die Frau vor der etwas erhöhten Granitplatte nieder, faßt mit beiden Händen den ovalen Reibstein ' und zerkleinert durch kräftiges Auf- und Niederschieben desselben
die aufgeschüttete Frucht. Zur Erweichung der Körner gießt sie von Zeit zu Zeit etwas Wasser hinzu und sammelt den groben Brei in einer am unteren Ende der Platte angebrachten, mit Lehm aus- geglätteten Vertiefung. Der Brei, in welchem sich natürlich auch die Kleie mit befindet, ist erst nach zwei- oder dreimaliger Bearbeitung zum Backen der Kisra tauglich. Unter dem Klima der Tropen ist dieses Zerreiben so angreifend, daß der Arbeiterin, welche sich bis auf einen Schurz um die Lenden entkleidet hat, der Schweiß in großen Tropfen auf der Haut herunterperlt. Dennoch
Derselbe Aberglaube ist auch in der Türkei und in Egypten verbreitet.
**) Abgeleitet von „kessr", zerbrechen. kwrs heißt wörtlich ein Bruchstück, bedeutet im Sudahn aber Brod. In Egypten heißt das Brod I.üklime, d. i. Mundbissen, oder Geisel», was man mit „Speise" übersetzen kann; unter Geisel, verstehen die Sudahnesen Getraide; die Egyp- ter nennen letzteres NlrLII«; die IMKüme der Sudahnesen ist ein steifer Mehlbrei. So wechseln in verschiedenen Ländern die Begriffe der arabischen Sprache.
***) Abgeleitet von „rülwk", Etwas zwischen zwei Steinen zerbrechen.
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