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Erster Theil
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auffordert. Eigentlich hat die Flugschrift im Vorstehenden schon ihre Entgegnung gefunden: Jedermann wird sich wohlweislich hü­ten, ein Land zu seinem Wohnsitze zu wählen, dessen mörderisches Klima achtzig Prozent seiner Mitbrüder zum Opfer fordert; aber doch könnte sich mancher Waghals bewogen finden, des Geldge­winns wegen sein Leben in die Schanze zu schlagen. Und Diesem soll gesagt sein, daß die vom Verfasser jener, nur einen Wust von Lügen enthaltenden Schrift in Aussicht gestellten Vortheile zum größ­ten Theile reine Illusionen sind. Der Kolonist oder Kaufmann muß, ehe er seine Waare verwerthen kann, erst fast dreihundert deutsche Meilen durchreisen. Dies Eine genügt, um die überspann­testen Hoffnungen zu nichte zu machen.

Charthum kann nie der feste Wohnsitz, wohl aber eine Sta­tion der Europäer werden, von wo aus Kaufleute deren Ge­winn jedoch in Kurzem zu den Beschwerden und Strapatzen der Reise in gar keinem Verhältniß mehr stehen wird und Forscher ihre weiteren Reisen in's Innere antreten. Die Geistlichen der Mission kauften sich ein großes Haus mit einem schönen Garten, bauten das eine, bepflanzten den anderen und betrachten das Besttzthum jetzt als einen Stationspunkt. Von hier aus beginnen sie ihre Be­kehrungsreisen nach dem weißen Flusse und hierher ziehen sie sich nöthigen Falls zurück.

Jeder Reisende, welcher tief in's Innere Afrikas eindringen will, thut wohl, wenn er diesem Beispiele folgt. Charthum ist der letzte Pulsschlag der Civilisation und die letzte Stadt, in wel­cher er, wenn auch zu hohen Preisen, das ihm unumgänglich Noth­wendige kaufen kann. Von hier an hört der Handel mit europäi­schen Erzeugnissen auf; der Tauschhandel beginnt; kein Basar mehr öffnet seine waarenbcrgenden Hallen. Nur Durrahkörner, El­fenbein und Sklaven, Gummi und andere Pflanzenstoffe sind noch feil; jetzt erst beginnen die Reisen der Entbehrungen und Entsa­gungen. Südlich Charthum's kann der Europäer nicht mehr als civilisirter Reisender: er muß als Halbwilder die Steppen und Wäl­der durchziehe».