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Erster Theil
Entstehung
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223
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zu mir, um mich um Heilpflaster zu bitten. Er hoffte sehnlichst auf das bevorstehende Ende des Charief, weil, wie er sagte, seine Wunde dann bald heilen würde.

Während desSeif" oder Sommers ist die Zahl und die Heftigkeit der Krankheiten geringer, aber immer nur verhältnißmä- ßig geringer als zur Regenzeit. Das Klima Charthum's oder Ost- Sudahn's ist auch, als Ganzes betrachtet, im höchsten Grade ge­fährlich; Egypten ist im Vergleich mit Sudahn, trotz seiner Pest, Cholera, Ophthalmic und Dissenterie, nicht bloß ein gesundes Land, sondern ein Paradies. Die Regierung hat zwar ihr Mög­lichstes gethan, um den Erkrankten Hülfe zu schaffen; sie setzte Aerzte und Apotheker in Charthum ein und errichtete das Hospi­tal: es ist nicht einmal für Charthum genug. DerNöäioia en ellsk", vr. Penney, hat das Hospital, wie erwähnt, aus einer Mördergrube in ein Krankenhaus umgewandelt; jeder Einge- borne und Unterthan der türkischen Regierung ist berechtigt, die Hülfe des Arztes und die Heilmittel des Apothekers unentgeltich zu beanspruchen: es geschieht damit noch immer nicht genug. Nur zu schnell nimmt der Europäer Charthum's die Gewohnheiten und das Phlegma des Türken an, der Arzt begnügt sich mit einem ein­maligen Besuche des Hospitals und steht, von Haus aus nicht viel wissend, oft genug am Bette des Kranken rath- und thatlos.

In den übrigen Städten Sudahn's sind gar keine oder nur arabische Aerzte angestellt. Dann sind die Kranken vollständig ih­rem Schicksale überlassen; der Arzt hilft ihnen nicht, er be­schleunigt vielleicht eher ihren Untergang.

Zum Schlüsse dieses Abschnittes muß ich noch des wahnwitzi­gen Gedankens eines, mit den Verhältnissen des Sudahn nur durch die Erzählungen Anderer Vertrauten, gedenken, welcher in einem Schriftchen *) deutsche Auswanderer zur Kolonisation im Sudahn

*) Central - Afrika, ein neuer und wichtiger Aniiedelungspunkt für deutsche Colonisten, von vr. Ungar. Stuttgart, 1650.