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Erster Theil
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das Innere eines europäischen Hauses werfen, lernen wir den Eu­ropäer erst beurtheilen. Wir sehen die innere Zerrissenheit des uns so fest scheinenden Verbandes, wir entdecken die Gesetzlosigkeit, in welcher er lebt, wir bemerken, daß er der Abschaum seiner Nation ist; wir werden mit Entsetzen gewahr, daß die ganze europäische Gesellschaft fast ohne Ausnahme aus Schurken, Betrügern, Gaunern, Mördern zusammen­gesetzt ist.

Man wird mir diese harten Worte nicht glauben wollen, weil jetzt ein europäischer Konsul in Charthum Gericht hält und der Anarchie, in welcher die Franken lebten, mit aller Kraft zu steuern versucht; wohl, das geschieht jetzt, aber man muß, um mei­nen Worten unbedingten Glauben zu schenken, in einer ihrer Abend­gesellschaften gewesen sein, wenn der übermäßig genossene Brannt­wein ihrer Zunge Band gelöst und sie ihrer Klugheit vergessen ge­macht hat. Dann hört man, wie sie sich ihre Schandthaten gegen­seitig vorwerfen; dann erfährt man, daß der Apotheker Lumello mit Hülfe eines französischen Arztes mehrere Personen vergiftete, daß der Sardinier Rollet einen Sklaven so schlagen ließ, daß der Unglückliche seinen Geist aufgab; daß der erst vor Kurzem vor den Thron eines höheren Richters gerufene Nikola Ulivi neben unzähligen Betrügereien, Diebereien und einer offenkundigen Mord­that seine eigene, leibliche Tochter so lange quälte, bis diese ver­zweifelnd in den türkischen Gcrichtssaal ging, um gegen einen Va­ter, welcher der Tochter Gewalt anthun wollte, Schutz zu suchen; dann erzählen sie, ohne nur daran zu denken, daß sie ihre Verbrechen mittheilen, wie viele Sklavinnen sie schon über­drüssig bekommen, wie oft Einer oder der Andere von ihnen glück­licher Vater inseinem Harehm, in welchem sich vier bis fünf bild­schöne Abyssinierinnen befinden," geworden ist, wie Einer diese oder jene Sklavin verkaufte, wenn sie ihm vielleicht auch schon ein Kind gebar u. d. m.

Der Sklavenhandel ist in ihren Augen ein ganz unschuldiges Gewerbe. Es ist eine Schmach des europäischen Namens, den sie führen, daß sie die von ihren Regierungen lange vergeblich be-