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Erster Theil
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der Menschen, dieFliegen"*) zur Qual der Thiere. Das Wild, unter dessen Oberhaut sich gefräßige Maden eingenistet haben, rennt wie toll von einer Stelle zur andern, um seine ungeheuren Schmerzen zu betäuben, der Mensch stöhnt unter der Marter, welche ihm kaum sichtbare Peiniger bereiten. Zu diesen höllischen Gesellen kommen die Krankheiten der Regenzeit. Mit dem verdunstenden Wasser entströmen dem Erdreiche Miasmen, welche das Fieber gar bald in das bewegliche Haus des Nomaden bringen. Ueber dem Hirten und seiner Hcerde kreisen, unheilweisagend, die Geier; ihnen gilt es gleich, mit ihrem scharfen Schnabel einem Schafe den Leib aufzureißen oder Menschcngcbein zu benagen: daß ihnen Nah­rung werden wird, scheinen sie zu wissen.

Noch andere Feinde bedrohen Menschen und Thier. Mit Son­nenuntergang hat der Nomade seine Heerden in der sicheren Ge­riebn eingehördet. Dunkel senkt sich die Nacht auf das geräusch­volle Lager herab. Die Schafe blocken nach ihren Jungen; die Rinder, welche bereits gemolken wurden, haben sich niedergethan. Eine Meute wachsamer Hunde hält die Wacht. Mit einem Male läutet sie hell auf, im Nu ist sie versammelt und stürmt in einer Richtung in die Nacht hinaus. Man hört den Lärm eines kurzen Kampfes, wüthende, bellende Laute und grimmiges, heißeres Ge­brüll sodann Triumphgeläut eine Hyäne umschlich das La­ger, mußte aber vor den muthigen Wächtern der Heerden nach kur­zer Gegenwehr die Flucht ergreifen. Einem Leoparden würde es nicht besser gegangen sein. Urplötzlich scheint die Erde zu beben in nächster Nähe brüllt ein Löwe. Dreimal so sagen die Ein- gebornen kündet er mit donnernder Stimme seine Ankunft, dann nähert er sich der Serieba. In dieser offenbart sich die größte Be­stürzung. Die Schafe rennen gegen die Dornenhecken, die Ziegen schreien laut, die Rinder rotten sich mit lautem Angstgcstöhn zu wirren Haufen zusammen, das Kamel sucht, weil es gern entflie­hen möchte, alle Fesseln zu zersprengen. Und die muthigen Hunde,

*) DieFliege" (et lubslm) ist ein den Heerden jener Länder äußerst schädliches Thier, von dem ich weiter unten sprechen will.

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