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Erster Theil
Entstehung
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299
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schießt, weiden die Kamel-, Rinder-, Ziegen- und Schafheerden mitten im Orte. Die Besitzungen der Einwohner sind von der Serieba umzäunt, die der Wohlhabenderen bestehen zuweilen aus zwölf Strohhütten und bilden ein kleines Dorf für sich.

Zur Zeit unserer Ankunft hielt sich Musthafa-Pascha, der Gouverneur von Kordofahn, gerade in Bara auf. Er hatte sein Zelt an dem westlichen Ende des Dorfes unter schattigen Bäu­men aufgeschlagen und empfing den ihn besuchenden Baron mit großer Freundlichkeit. Als er hörte, daß er einen Naturforscher vor sich sehe, beschenkte er ihn sogleich mit einer Gieraffe, welche uns aber durch die Nachlässigkeit oder Treulosigkeit eines seiner Diener verloren ging.

Wir verließen Bara, uns der Hauptstadt des Landes zuwen­dend, am 6. April. Der Baron war mit dem Kahschef des Orts bekannt geworden, weil er diesem heilsame Arzneien gegen ein ihn quälendes langjähriges Uebel gegeben hatte und erhielt von ihm Kamele zum Transport unserer Effekten, nebst einem Empfehlungs­briefe an einen Freund des Kahschef in el Obeid, welcher uns von ihm als einRadjel aasihm" ein vortrefflicher Mann geschildert wurde. Des Kahschef eigener Diener wurde unser Füh­rer. Der Weg nach der Hauptstadt zieht sich durch einen lichten Mimosenwald, in welchem hier und da Dochenfelder zerstreut lie­gender Dörfer liegen, dahin. Ungefähr vier deutsche Meilen von Bara übersteigt die Straße einen niederen Bergrücken, den Djebel el Kurbatsch, zu DeutschBerg der Reitpeitsche", von dessen Gi­pfel man in weiter Ferne die Tokhulspitzen der Hauptstadt auftau­chen sieht. Links vom Wege erblickt man ein Wäldchen der Adan- sonicn, jener von den Eingebornen Tabaldic, Boabahb oder Khunkhlehs genannten Riescnbäume der alten Welt. Grau­grüne, wahrscheinlich schon nach Nistlöchern spähende Papageien flogen kreischend in den jetzt entlaubten Wipfeln der Baumkolossc herum. Etwas weiter nach der Hauptstadt zu kommt man zu ei­ner von hohen Mimosen umschattetenFuhla", einer durch die Regengüsse des Charles gefüllten Niederung, welche auch noch lange nach der Regenzeit trinkbares Wasser enthält.