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wird im Lande Kordofahn in großer Quantität eingesammelt, das Elfenbein, von welchem man hier jährlich viele hundert Ccntncr umsetzt, gelangt zumeist von Dahr-Fuhr nach Obcid.
Auch hier befindet sich der Handel fast nur in den Händen der Danagla. Sie sind in Nord-Ost-Afrika, wie die Juden in Europa, überall verbreitet, treiben verschiedene Handwerke, aber auch nebenbei noch andere Gewerbe, gleichviel ob diese entehrend sind oder nicht. Unter letzteren will ich bloß die Umgestaltung der Negerknaben in Eunuchen anführen, weil gerade aus Obeid die meisten jener, der Eifersucht der Türken unentbehrlich gewordenen und von diesen theuer bezahlten Unglücklichen hervorgehen. Der bei der Verstümmelung der Negerknaben sich ergebende Geldgewinn entschuldigt die grausame Barbarei in den Augen der inner- afrikanischen Völkerschaften leider noch immer. Eigentliche Handwerker giebt es wenige in Obcid. Die Türken brauchen nur Schneider, Schuhmacher, Sattler, Schmiede, Blcchschmiede, Gold- arbeiter und Schreiner, die Kordofahncsen gar keine. Auch diese Leute hat man in der Nähe des Marktes aufzusuchen.
Mit den Negern der umliegenden Länder betreibt man einen ziemlich regen Tauschhandel. Aus Takhale und den Ländern der Nuba-Neger tauscht man Gold und Sklaven, aus Dahr-Fuhr Sklaven, Elfenbein, Straußenfedern u. s. w. gegen Glasperlen, Schießpulvcr — obgleich dieses auszuführen streng verboten ist — Baumwollenzeuge u. s. w. ein. Das Gold kommt, wie überall im Sudahn, in Ringen, welche die Neger in Thonformen gießen, in den Handel und soll nach Untersuchungen sachverständiger Männer mit das beste der Erde sein und dem venezianischen Dukatengolde an Reinheit nicht nachstehen. Vormals sollen die Goldringe von den Kordofahnesinnen allgemein als Schmuck getragen worden sein; die Türken ließen dem Volke Nichts von ihrem Reichthum. Oft wurden die grausamsten Mittel angewendet, um Gold zu erpressen. Jetzt erscheint es nur als Handelswaare, aber dennoch thut der Besitzer so köstlichen Gutes wohl, ein Geheimniß daraus zu machen; er dürfte sonst leicht mit hohen, ganz indirekten Steuern belegt oder gar in einen Prozeß, welcher seine Schätze
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