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Erster Theil
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chendc Auge der schönen Männer, wilder rauschte ihre Musik, wil­der wurde ihr Sang.

So klein, so unscheinbar ihre Zithern waren, so meisterhaft verstanden sie dieselben zu schlagen. War es doch kaum denkbar, daß sie mit dem einfachen, zugespitzten Leder, mit welchem sie die Saiten berührten, ihnen andere als mißtönigc Laute entlocken wür­den, und dennoch entzauberten sie ihnen reiche, volltönende Wei­sen. In der Musik lag die Weiche der slavischen Volksmelodicen, in den Worten die volle Kraft der wohlklingenden türkischen Spra­che. Der Chor und die Solosänger trugen ihre Stücke mit glei­cher Meisterschaft vor. Die Sänger ernteten reichlichen Beifall, wenn sie vielleicht auch zu lebhaft gestikulirten.

Unser Wirth schien unerschöpflich in seiner Sorge für unsere Unterhaltung zu sein. Die Albanescn hatten ihren Gesang been­det, jetzt begann ein neues Schauspiel. Außen vor derMa­st ab a" oder Vorhalle eröffnete sich eine wilde Scene. Es war, als ob der Hercnsabbath angebrochen wäre. Wir eilten hinaus, um uns das Niegesehcnc anzuschauen. Um drei der erwähnten Flam- menbcchcr, von denen ein grelles Licht ausströmte, drehte sich in den tollsten Reigen eine wilde Schaar. Die männlichen Sklaven des Hausherrn führten mit raubthierähnlichen Sprüngen und gräß­lichem Geschrei ihre Nationaltänzc auf. Das waren keine Men­schen, welche da tanzten, es waren Dämonen der dunklen Nacht; sie tanzten nicht, sondern sprangen, hüpften und kollerten ohne Takt und Regel wie wüthende Kobolde, wie eine Gesellschaft ver­rückter Teufel im Hofe herum. Ihr Gebrüll glich dem Gebrüll der Thiere, wir wußten nicht, was wir sagen sollten. In den Händen schwangen sie den todbringenden Trumbasch, an den Armen und Beinen klirrten eiserne Ringe. Und durch das Geheul, Gebrüll, Geächz und Fußstampfen der Kämpfenden oder Tanzenden tönten die durchschallenden Schläge der Kricgstrommel hindurch. Es war ein nicht zu beschreibendes Getümmel.

Seit unserer Ankunft waren mehrere Stunden vergangen und wir recht hungrig geworden. Da brachte man das Essen. Zuerst erschien ein Diener mit vielen Servietten aus dem linken Arme und

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