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oder eigentlich deren Genese zu entnehmenden, waren auch die aus den landwirtschaftlichen Versuchen sich ergehenden Winke für die Zukunft. Das Meiste in dieser Beziehung hat unser Ackerbau-Ministerium durch schriftliche und graphische Darstel­lungen, sowie durch Vorträge seiner Mitglieder und besonders durch die von den Leitern der oenologischen Versuchsstation in Klosterneuburg erteilten Aufklärungen geboten. Wir müssen aber bemerken, dass dazu die Ausstellung nicht die geeigneteste Gele­genheit war, indem die Besucher durch so viele andere Objecte abgelenkt wurden und wegen der in Wien herrschenden Theuerung sich nur kurze. Zeit aufhalten konnten. Das war eben der Grund, warum auch der 1 a n d w i r t h s c h a f 11 i c h e (. o n g r e s s sich nur flüchtig seiner Aufgabe entledigt und dem Ackerbau-Ministerium meist nur Ratschläge und Empfehlungen, die überflüssig waren, zurückgelassen hat. Unsere und die deutschen landwirtschaft­lichen Akademien haben uns zum so vielten Male in Erinnerung gebracht, dass die Nahrungsstofte der Thiere und Menschen ver­schiedene, die Einen kleinere und die Anderen grössere Quanti­täten der nährenden und kraftgebenden Bestandteile enthalten und man daher für sich selbst und die Thiere entsprechende Nahrungsmittel wählen muss, wenn man mehr leisten will. Sie haben uns ferner daran erinnert, dass eine tiefe Bearbeitung des Bodens zur besseren Entwicklung der Wurzeln und der ganzen Pflanzen beiträgt, dass die verschiedenen Boden- und Pflanzen­arten verschiedene Dungstoffe erfordern, um gute finiten zu geben und dass das Wachsthum der Pflanzen durch nicht zu dichtes Säen begünstigt wird. Dagegen haben die meisten niederen land­wirtschaftlichen Schulen und die verschiedenen landwirtschaft­lichen Vereine, deren Aufgabe es sein sollte, die von den höheren Unterrichts-Anstalten meist durch Versuche erhaltenen Resultate praktisch verwerten zu lehren und deren Verwertung besonders unter den kleineren Grundbesitzern zu verbreiten (zu deren Er­haltung und durch deren Vermittlung unsere Regierung so viel Geld ausgibt), uns weder die Art und Weise ihrer Thätigkeit und die von ihnen gemachten Auslagen, noch die erzielten Resultate vorgeführt.

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