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presse haben die Concuneiizfähigkeit der Lithographie dem Hucli- drueke gegenüber bedeutend erhöht.

Den wesentlichsten Fortschritt, hat seit 1807 die Litho­graphie in der (' li r o in og rap li i e gemacht; die Leistungen ein­zelner Lithographen Frankreichs, Deutschlands und Oesterreichs kommen den Originalen so nahe, dass sie nichts zu wünschen übrig lassen. Trotzdem lasst, sich nicht leugnen, dass die grosse Mehrzahl der Farbendrucke (Imitationen von Oelbildern) nur sogenannteMöbelbilder J repräsentirteii, welche den Kunstfreund in nicht geringe Verzweiflung bringen mussten, doch der enra- girteste Gegner des Oeldruckes musste sich gestehen, dass dieser in Händen von n Kräften einer grossen Zukunft entgegen geht, und hat sich erst das (lute eingebürgert, dann wird es dem Mittel massigen unmöglich, sich ferner breit zu machen.

Nord-Amerika, das Absatz-Gebiet par excellenceMer Chromos (wie sie der mundfaule Yankee kurzweg nennt) zeigte uns in der lithographischen Anstalt der L. Frang & ,, Boston, einen

sein* tüchtigen Produeeiiten von Chromographieu. Von franzö­sischen Chromo - Lithographen nennen wir: Hangard Mange, Theodor Dupuv, .1. Lemercier (auch im Schwarzdruck eine der grössten und besten Anstalten), Baulant ainc, sämmtlich in Baris*).

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*) Bezüglich der Lithographie in Frankreich constutiivn wir mit Ver­gnügen die Trennung der verschiedenen Specialitäten, mit denen sich die einzelnen Etablissements belassen. So bildet die Anwendung der Ghromo- Lithographie zu rein gewerblichen Zwecken , die Fabrication von Eti,|Uetten, Couverts, gepressten Goldrändern etc. die einzige Beschäftigung ziemlich grosser Institute in Paris. Iler Kunstfarbendruck, hauptsächlich die Imitation des Gel- und Aquarell-Gemahles, stellt in Frankreich auf hoher Stufe. Um letzteres möglichst täuschend nachzuahmen, wird das in 15 bis 20 Farben auf Papier gedruckte Bild auf Leinwand gespannt und nach dem Trocknen auf der lithographischen Presse auf einer eigens hiezu hergerichteten Platte durchgezogeu, in welcher früher mittelst Aetzung die Erhabenheiten und Vertiefungen der Leinwand des Oelgenhildes erzeugt worden sind. Solche Imitationen sahen wir von Theodor Dupuy in sehr gelungenen Mustern, sowohl Ölfarbendruck als auch Aquarelle, Alles auf der lithographischen Schnellpresse gedruckt. Im Drucke von Kreide-Zeichnungen stehen obenan Lemercier k (Jomp. in Paris. 'Die Kod.

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