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haftigkeit der photographischen Abbildungen au Hallen. Gab es doch kein grösseres industrielles Etablissement, welches nicht durch photographische Abbildungen der Erzeugnisse oder der Fabriks-Localitäten seine Ausstellung ergänzt hätte: bedienten sich doch einzelne Aussteller vorzugsweise der Photographie, um ihre Werke zur verdienten Geltung zu bringen; so das franzö­sische Ministerium der öffentlichen Mauten, welches nicht weniger denn 22 voluminöse Albums mit photographischen Ansichten von Land- und Wasserbauten, Mriickcn, Kanälen u. s. w., so die Stadt Paris, welche anstatt Zeichnungen von problematischer Treue viele Mappen und Albums photographischer Ansichten als Erklärungen für alle jene Objecte brachte, die nur descriptiv ausgestellt werden konnten.

Welch lebhaftes Interesse wusste. England zu erregen durch Ausstellung von Ansichten indischer Wunderbauten, ethnogra­phischer Milder, von Landschaften, womit die Ausstellungs-Bäume seiner ost-indischen und australischen Oolonien geschmückt waren. Billigerweise durfte man bei diesen Aufnahmen in Merücksichti- gung der grossen Schwierigkeiten keinen strengen Maassstab anlegen, andererseits haben die grossen amerikanischen Auf­nahmen des Yosemite-Thales (Californien) bewiesen, dass man heute trotz der riesigsten Schwierigkeiten Tadelloses zu husten im Stande ist.

Lassen sich auch einzelne Kort schritte in der Photographie seit 18B7 nicht leugnen, so ist der Process des Silberdruckes um keinen Schritt weiter gediehen in Mczug auf die Haltbarkeit der gesillterten Plätter; voraussichtlich wird es auch nie gelingen, die durch salpetersaures Silber empfindlich gemachten Papier­

der ihr geb hrendeii liehe zu erhalten. Ihre Tendenz geht demnach dahin, neben der Vervielfältigung auf gewöhnlichem Wege, Bilder auf Metall, Stein, Holz etc. zu übertragen und mittelst Presse und Druckerfarbe zu vervielfäl­tigen. Soweit die nach dieser Richtung eingeschlagenen Verfahren auch gediehen sein mögen so ist das Erreichen des gesteckten Zieles noch nicht gelungen, und erkennen wir daher auf jeder neuen Ausstellung mit Ver­gnügen die bemerkenswerthen Fortschritte auf der muthig betretenen Bahn.

Die Red.