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Heliographie. Seit den ersten Versuchen von Niepce de »St. Victor Itis auf heute sind in der Heliogravüre sehr bedeu­tende Fortschritte zu verzeichnen. Grosse Verdienste um dieselbe haben sich in neuester Zeit erworben: J. (Josquin, Lefman und Lourdel, Amand-Durand in Paris, das k. k. Militär-geographische Institut in Wien und die kais. russische Expedition zur Anferti­gung der .Staatspapiere in St. Petersburg. Diese beiden Institute haben durch ihre hervorragenden Leistlingen sowohl in der Helio­gravüre, als auch in allen anderen Fächern der graphischen Künste, in Photo-Lithographie, Photo-Keliefdruck, der Galvano-Plastik, Elektro-Transformatypie, sowie durch die Verbindung aller dieser Verfahren zur Herstellung ihrer Erzeugnisse die ungetheilte lie- wunderung aller Fachleute erregt.

Von gleich grosser Bedeutung sind unseres Dafürhaltens die Erfolge in der Photo typ ie; J. Claye in Paris, M. B. Verveer in Haag haben tadellose Clichös und Drucke in diesem Fache ausgestellt. Ist erst die Umwandlung der photographischen Ne­gatives in eine typographische Patrice gesichert, dann steht der Illustration von Druckwerken ein neues Gebiet von unberechen­barer Ausdehnung bevor.

Der Kohle-Druck, sowie der Pigment-Druck waren in der Wiener Weltausstellung viel stärker als 18(>7 vertreten, auch waren die Leistungen darin ungleich besser. Trotzdem können wir demselben kein günstiges Prognostikon stellen, da er binnen Kurzem durch den Lichtdruck jedenfalls überflügelt wird. Die Leistungen von Laclilan in Manchester, Jeanrenaud in Paris, Fierlands in Brüssel (Musee Wierz), A. Braun in Dörnach, L. Vidal in Marseille, Maes in Antwerpen sind zu bedeutend, um nicht hier besonders erwähnt zu werden.

Albertypie. Das Bestreben, sich von den höchst unbe­ständigen, dabei kostspieligen Gold- und Silber-Salzen bei Erzeu­gung der positiven Bilder auf Papier zu emancipiren, hat seit vielen Jahren Männer wie Niepce de »St. Victor, Barrenvil. Le- mercier, Poitevin, Pretsch, Mariot, »Scamoni, J. Albert und Andere angespornt, ein Verfahren zu linden, welches einen Ersatz zu bieten im Stande wäre.