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der Photographie heigetragen. Männer wie Niepe-e de 8t. Victor, Poitevin, Bayaiil, Le Gray, Taupenot etc. gehören zu ihren thä- tigsten Mitgliedern, sie ist hiedurch in den Besitz vieler Proben der ersten Resultate in den meisten Fächern der Photographie gelangt und durch Ausstellung eines Theiles dieser Proben hat sich diese Gesellschaft den Dank aller Freunde der Photographie erworben *).

Die IV. Bection: enthaltend Muster-Zeichn ungen und decorative Malerei war noch lückenhafter als die vor-

*) Wir wollen die interessantesten Nummern in chronologischer Ord­nung anführen:

Hcliographisches Resultat von J. N. Niepce (1824).

Erste Versuche durch Asphalt (1813 1829).

Daguerre: Photographie auf versilberten Kupferplatten (1839).

Bayard: Dircctes Positiv auf Papier (1839).

Daguerre: Photographie, Probe erzeugt von Portier (1840).

Fizeau: Anwendung des Bromwassers (1841).

Humbert de Molard: Papier-Negativ auf nassem Wege ^1846).

Blanquart-Kvrart: Papier-Negativ auf trockenem Wege (184(5)

Niepce de St. Victor: Erste Anwendung der Glasplatte für Negativ, albuminirt (1847).

Le Gray: Negativ auf Wachspapier, Trockenverfahren (1851).

Barrenvil, Davanne, Lernender, Lerebour: Photo-Lithographie (1852).

Latent de Camarsac: Email-Bilder (1853).

Niepce de St Victor: Heliogravüre (1853).

Taupenot: Collod-Verfahren. Trocken platten (1855).

Poitevin: Anwendung des chromsauren Kali und der Gelatine, Kohlen- Bilder (1855).

Chevalier Negre: Gravüre auf photographischem Wege (1856).

Pretsch: Mikrographie.

Fargier: Umkehren des Bildes mit Kohle (1860) u. A.

Wer halbwegs mit der Geschichte der Photographie vertraut ist, wird das Interesse begreifen, welches diese Bilder bei dem photographischen Publi­cum erregt haben. Waren diese Bilder als erste Leistungen in den verschie­denen Fächern interessant, so boten sie zugleich einen Maasstab für die ungeheuren Fortschritte, welche die Photographie in der Zwischenzeit gemacht hat. Die Wiener Weltausstellung hat den ersten Schritt gethan, um die Geschichte der Erfindungen zur Anschauung zu bringen, der lebhafte, ein­stimmige Beifall, den sie damit errungen, möge für die nächsten Ausstel­lungen als Fingerzeig dienen, auf diesem Felde fortzuwirken.