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Tn der Schweizer Abtheilung waren ferner noch zwei gut­gebaute Corliss-Maschinen mit der Steuerung nach dem bekannten Trapezfedern-Svstem von Spencer und Inglis ausgestellt. Nament­lich die grössere derselben, von Escher & Wyss in Zürich, war ein schönes und sorgfältig ausgefülirtes Fabrikat.

An dem hervorragenden Verdienste, welches sich Deutsch­land um die Ausstellung durch seine immense Betheiligung und insbesondere durch die Fülle neuer Gedanken, welche sich in den exponirt gewesenen Objecten verkörpert vorfanden, erwarb, par- ticipirt zum nicht geringen Tlieile seine reiche und instructive Ausstellung in der Maschinen-Halle und deren Annexen. Unter den Dampf-Maschinen waren so ziemlich alle gangbaren Typen in durchwegs schön gebauten Objecten vertreten. Unter Allen die prächtigste jedoch war die nach dem L. Ehrhardtschen System gebaute Oompaund - Maschine der Dinglerschen Maschinenfabrik in Zweibrücken, welche sich durch eine ebenso originelle als richtige und rationelle Anordnung in hohem Grade auszeichnete, so dass man sie füglich mit den .Maschinen von Sulzer und Bede die Perlen der Maschinen-Ausstellung nennen könnte.

Horizontal gelagert, mit nebeneinander liegenden in einem Stück gegossenen Cvlindern und unter 180° versetzten Kurbeln, vereinigt sie in sich alle Vorzüge des Compaund-Systems: sie übertrifft aber alle bisher bekannten Maschinen dieser Type in der durchaus neuen und höchst sinnreichen Construction der Steuerung. Die bei grosser Geschwindigkeit nachtheilige oscil- lirende Bewegung der Steuer-Ventile ist hier durch die continuir- liche Kotirung der liahuenartig geformten Kundschieber in bester Weise ersetzt. An beiden Enden des Oylinderpaares ist je ein solcher Hahn eingesetzt, welcher bei den Cvlindern gemeinschaft­lich als Steuerung dient und die Dampfvertheilung bei kleinen schädlichen Bäumen, vollkommener Entlastung und rascher Dreh­bewegung in richtigster und keiner Abnützung unterliegender Weise besorgt. Tn höchst einfacher Art ist auch die Expansions­vorrichtung angeordnet; eine Kappe, welche auf dem Kopf-Ende des Steuerkegels sitzt und deren jeweilige, tixe Stellung vom Regulator abhängig gemacht ist, begrenzt derartig die Dauer