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Viel reicher war die Ausstellung an sehr fein und präeis gearbeiteten Theilmaschinell. Obenan steht hier eine wunder­voll ausgeführte Theilmasehine für Glas-Mikrometer von Yoigt & Hochgesang in Göttingen und Stollenreuthner in München, von welch letzterem auch eine sehr schöne Längen maass- Yergleichungsmaschine ausgestellt war. Aus Frankreich war eine eben solche sehr gut gearbeitete Theil-Maschine für Linien von Perreaux und Dumoulin-Froment in Paris in der französischen Abtheilung. Andere, namentlich für Kreis-Gra- duirung und andere technische Zwecke eingerichtete Apparate waren in grösserer Anzahl, besonders in der Schweizer Uhren- Abtheilung zu sehen.

Kathetometer, Planimeter, Ellipsographen, Antigraphen und Pantographen waren von verschiedenen Seiten eingesandt wor­den ; sie bilden eine Abtheilung für sich und keinen integrirenden Theil unseres Berichtes; doch können wir nicht umhin, an dieser Stelle des sehr sinnreichen Ellipsographen des Prof. Kzewieyki in der russischen Abtheilung zu gedenken, der nicht nur sehr cor- rect die Ellipse mit beliebigen Foealdistanzen, sondern auch durch eine sehr einfache Verstellung alle anderen Kegelschnittlinien zeichnet.

Unter den Waagen-Fabrikanten steht noch immer ltup- recht aus Wien durch Präcision und Eleganz der Construction oben an; seine Arbeiten sind zu bekannt, als dass wir noch viel zu ihrem Preise zu sagen hätten. Nur schade, dass die quanti­tativen Leistungen dieses Mannes mit den Wünschen der Be­steller nicht gleichen Schritt halten können.

Kravogl aus Innsbruck hatte nur eine Zeichnung seiner 1867 in Paris ausgestellten Waage eingesandt.

Aus Deutschland hat namentlich Schickert aus Dresden ein Sortiment sehr schön gearbeiteter Präcisions- und anderer Waagen gebracht. Neben ihm zeichneten sich Andre aus Cassel und Westphal aus Celle in Hannover aus; Bunge aus Ham­burg hatte eine kurzbalkige Waage ausgestellt, die ihrer beson­ders präeisen Ausführung wegen Erwähnung verdient.