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kräftige Siiule, welche dachförmig angeordnet, mit Brennern oben erwärmt und unten gekühlt wird. Schon 30 solcher Elemente erzeugen einen Elektro - Magnet von 150 Pfund Tragkraft, und eine solche von 125 Elementen entwickelt in einer Minute 25 Cub.-Centim. Knallgas.
Noch kräftiger und bequemer ist die Thermo-Säule von Noe, die in der österr. Abtheilung das erstemal zur Ausstellung kommt. Ihre Legirung des positiven Metalles nähert sich dem Neusilber; die negative ist eine antimonreiche. Ihre Kühlung geschieht mittelst Ausstrahlung durch an dem einen Pol-Ende angebrachte dünne Blättchen, ihre Erwärmung in einer ähnlichen Weise wie bei jener von Marcus. Sie wurde 1870 erfunden. Näheres hierüber in Poggendorf’s Annalen IX, 1872 durch Professor A. v. Waltenhofen in Prag, in der engl. Zeitschrift „Nature", der „Wiener medic. Presse“ etc.
C. Widerstands- und Strom • Messapparate.
Wie wir aus dem Ohm’schen Gesetze in seiner Entwicklung sehen, ist es keineswegs gleichgiltig, welche Art von Säulen wir benützen. Wir haben oben darauf hingewiesen, wie dasselbe Gesetz uns unter schwerer Ahndung durch Verlust an Kraft und erhöhte Spesen zwingt, die Säulen in zweckmässiger Weise zu gruppiren. Ebenso gibt es uns ohne Verluste nicht zu missachtende Winke in Bezug auf die Wahl der Elemente. Dasselbe Gesetz sagt uns z. B., dass eine elektro-motorische Kraft das Maximum ihres Nutzeifectes gefunden hat, wenn der äussere Widerstand dem inneren der Säule gleich ist. Es handelt sich daher zunächst darum, sowohl die Widerstände des Schliessungsbogens als auch jene der Batterie kennen zu lernen. Hiezu sind eine lteihe eigener \V i d e r s t a n d s - M e s s a p p a r a t e nothwendig, und man hat sich auch über das Maass der Widerstand s- einheit geeinigt und rechnet nun nach Jacoby’schen Einheiten oder, seit Thomson die grosse Veränderlichkeit der Leitungsfähigkeit in verschiedenen Kupferdrähten beobachtet hat, nach S i e m e n s’ sehen Einheiten; eine solche S i e m e n s’ sehe