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Ausser einer grossen solchen Maschine in der Maschinen- Halle stehen zwei kleinere derartige Maschinen in dem eigent­lichen Industriepalaste. Zwei combinirtc dynamo-elektrische Licht- Maschinen aber, welche auf einer Locomobile montirt und feld- massig ausgerüstet sind, wurden wiederholt zur Beleuchtung der Kuppel des Centralbaues verwendet. Bei dieser Doppelmaschine macht der Anker der kleinen Maschine etwa 1600, der Anker der grösseren 800 Umdrehungen in der Minute: die kleinere Maschine magnetisirt den Elektro-Magnet der grösseren. Diese wenig Kaum einnehmende Maschine liefert ein Licht von 2500 bis 3000 Normalkerzen.

Die letzten Jahre haben auf diesem kleinen Felde ganz Ausserordentliches geleistet, und es ist zu hoffen, dass die neuesten Fortschritte auf dem Gebiete der elektrischen Beleuchtungs- Apparate endlich die sehnlichst erwünschte und so ausserordent­lich wichtige Beleuchtung der Küsten mit elektrischem Lichte ermöglichen werden.

Wir haben im Vorhergehenden schon einmal angedeutet, dass die empfindlichste Stelle der elektrischen Beleuchtung gerade in den selbstthätigen elektrischen Lampen liegt. Seit

auf den Kupferstreifen aber schleifen zwei sich diametral gegenüberstehende Contacte, welche demnach beständig mit einigen Systemen in Berührung stehen. Der Anker mit seinen Windungen liegt innerhalb eines platten­förmigen Doppel-Elektromagnetes, dessen Pole mit hohlcylindrischen Flächen dem Anker und seinen Windungen ebenfalls in einem Durchmesser gegen­überstehen. Dieser Doppelmagnet wird indess nicht durch einen ihn durch­laufenden Batteriestrom, sondern den von ihm selbst vermöge seines rema­nenten Magnetismus inducirten Strom magnetisch erregt. Wird nun der Anker sammt seiner Drahthülle oder auch nur die letztere allein um die beiden gemeinschaftlichen Achsen gedreht, so sucht nach den Gesetzen der Induction der äussere Elektro-Magnet in der Draht-Umhüllung zwei entgegen­gesetzte Ströme zu induciren, welche sich immer an den beiden Stellen begegnen, an welchen die beiden Contacte angebracht sind. Durch zweck­mässige Verbindung der Drahtwindungen durch die Kupferstreifen und der Contacte wird die Leitung von einem aus der Vereinigung der sich bei den beiden Polen begegnenden Ströme entstehenden continuirlichen Strome durch­laufen, dessen Richtung mit der Umdrehungsrichtung der Drahthülle wech­selt, wenn die Polarität des erregenden Magnetes dieselbe bleibt (Zetschke).