Noch einfacher ist die zweite nach den Angaben von Hefner von Alteneck constrnirte selbstthätige elektrische Lampe für gleichgerichtete und Wechselströme. Bei ihr sind die beiden Kohlenspitzen auf zwei Haltern angebracht, welche auf den einander zugewandten Seiten ihrer verticalen Schenkel mit Zahnstangen versehen sind und mit diesen auf entgegengesetzten Seiten in zwei kleine auf dieselbe Achse aufgesteckte liäder ein- greifen und also durch die Kader im entgegengesetzten Sinne bewegt werden * *).
Diese Lampe war täglich in der Maschinenhalle an der S i e m e n s’schen dynamo - elektrischen Maschine im Gebrauche und hat sich vortrefflich erwiesen.
Ausser diesen hatte Dubosque in der französischen Abtheilung sein bekanntes System elektrischer Lampen ausgestellt und waren dieselben an den Maschinen von Gramme & Nollet fortwährend im Gebrauche.
Wir hoffen, dass die neuen Siemens’schen Lampen-Systeme sich auch in der Praxis bei lange andauerndem Gebrauche bewähren werden und uns über diesen leidigen Punct, der die
fernung der Kohlenspitzen über ein gewisses, durch die Federspannung der polarisirten Anker regulirbares Maass hinaus ändert, so muss der eine oder der andere Elektro-Magnet zur Wirkung kommen, und zwar immer derjenige, welcher die aufgetretene Unrichtigkeit in der Entfernung der Kohlenspitzen wieder beseitigt und dieselben wieder auf die ursprüngliche Entfernung von einander zurückführt. Damit die ruhende Sperrklinke nicht etwa die arbeitende hindere, wird jede, sobald sich ihr Anker der Ruhelage nähert, dadurch aus den Zähnen des Rades ausgehoben, dass sie mit einer schiefen Fläche auf einen am Gestell sitzenden Stift anlauft.
*) Dabei ist das eine Rädchen, und zwar dasjenige, welches beim Arbeiten mit gleichgerichteten Strömen den mit dem positiven Pole verbundenen oberen Kohlenspitzenhalter aufuehmen soll, etwa doppelt so gross als das andere, entsprechend der negativen Kohlenspitzen-Verbrennung. Beim Arbeiten mit den Wechselströmen jedoch brennen beide Spitzen gleich ab und werden somit durch dasselbe Rädchen bewegt. Die obere Spitze nähert sich in Folge ihrer Schwere gegen die untere mit einer durch einen Wind- Hügel relirbaren Geschwindigkeit; kommen sie aber einander zu nahe, so werden sie durch einen jetzt in Action tretenden Elektro-Magnet wieder entfernt. (Näheres siehe „Zeitschrift für Math. u. Physik“* 1873. Tcubner, Dresden.)