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Die Kranken-Wagen sind gewöhnlich Güterwagen und ist ihr Preis nicht viel höher als der, der in Frankreich üblichen Frachten - Waggons. Sämmtlichn Wagen haben eine doppelte Wand-Verschallung in der die zu Sanitäts-Zwecken dienenden Einrichtungs-Gegenstände untergebracht werden können, falls der Wagen zum Güter-Transporte benützt wird; ebenso können durch diese Verschaltung und durch die Tragbetten llänke improvisirt werden, so dass die Wagen zum Truppen-Transporte, oder auch nebenbei zum Transporte von Leicht-Kranken oder Verwundeten benützt werden können.

In sämmtlichen Wagen ist für Ventilation und Beleuchtung durch Pachlaternen und bewegliche .Seitenfester in vorzüglicher Weise gesorgt; das Beladen mit Verwundeten ist durch breite Kopfthüren und Perrons, sowie durch abnehmbare Geländer erleichtert. Durch Bremsen neuerer Construction Hebel-Brem­sen deren Bedienung vom Perron aus statttindet, wird das der Wagen beim Anhalten und Abfahren des Zuges wesentlich gemässigt, wenn nicht ganz vermieden.

In jedem Kranken-Wagen können 10 Verwundete unterge- 1 »rächt werden, und zwar an den Längsseiten in 2 übereinander­liegenden Etagen in der Art, dass an der einen Längsseite 0 Lagerstellen, an der anderen deren 4 sich linden; die untersten Lagerstellen sind auf festen Gestellen tixirte Tragbetten, die oberen durch Stricke an der Wagendecke aufgehängte Feldtragen. In dem, in der Mitte des Wagens frei bleibenden Innenraume sind ein Ofen und ein Water-Oloset angebracht, welches letztere durch ein zellenartiges Abstehen der Innenwand der doppelten Wand- Verschallung vom Innenraume isolirt und auch durch eine Thüre absperrbar ist.

Der Aerzte-Wagen enthält 4 separate, sehr comfortabel ein­gerichtete, einen freien Gang zwischen sich fassende Cabinen.

Ein bequemer, in ein Bett umwandelbarer Fauteuil mit abnehmbarem Schreibtischchen, ein Waschtisch und ein Kleider- Sehrank bilden neben einer Lampe, einer Uhr mit Baro- und Thermometer das Meublement jeder einzelnen Cabine. Zudem