Der Depot-Wagen dient zur Aufbewahrung von Holz. Wüsche etc. und enthält noch Schlaf-Cabineu für das Küchen- und Wart- Iersonale (Köchin und Kranken-Pflegerinnen).

3. Pfälzer Sanitäts-Zug aus der Wagenfabrik Ludwigs- hafen in der bayrischen Pfalz, bestehend aus 4 gewöhnlichen <.rüterwagon, und zwar 1 Kranken- und 1 Aerzte-Wagen, l Wagen für das Verwaltungs-Personale und den Zugführer und 1 Wagen für Küche und Vorräthe.

Sämmtlicln* Wagen sind mit Kopftliüren versehen, vor denen Perrons in Form von eisernen, auf die Stossballen umlegbaren Trittbrettern angebracht sind.

Die Heiadung der Kranken-Wagen findet von den Schiebe- thüren an der Längsseite statt, da sie vom schmalen Perron aus sehr erschwert ist. Die Ventilation erfolgt durch die Fenster (Schiebefenster der Kopfthüren und Fenster der Thüre an der Langwand) im Sommer wohl unvollständig und ist mit Zugluft verbunden. Die Beheizung geschieht mittelst der sehr zweck­mässigen doppelmanteligen Meidingerscheu Füll-Oefen *).

Sämmtliche Wagen sind mit regulirbaren Federn verse­hen **) und enthalten in zwei Etagen S Bahren; die 4 oberen sind an der Dachdecke mittelst Hanf-Gurten suspendirt, die 4 unteren am Boden auf Häkerlings-Polster oder Blattfedern gestellt. Um die Seiten-Sehwankungen bei den oberen suspendirten Bahren zu verhüten, sind au der Kopf- und Langwand des Wagens kleine

*) Director Schmiedt empfiehlt zur Beheizung der Sanitäts - Wagen diese Art Oefen, deren Bedienung eine sehr einfache und deren Verbrauch von Brenn-Materiale (Coaks), das sie sehr lange halten, ein sehr geringer ist. Durch Anbringung geeigneter Vorrichtungen (Luftfangapparat. Ventilations- Vorrichtung am Rauclifangel kann der Wagen durch diese Oefen auch ent­sprechend ventilirt werden.

**) Es können nämlich in der kürzesten Zeit (1 Stunde) aus den Federn der Wagen einzelne Blätter herausgenommen werden, wodurch die Stösse möglichst aufgehoben werden, welche entstehen, wenn der ursprünglich für 200 Otr. Tragfähigkeit bestimmte Güter-Wagen plötzlich nur einer Belastung von '20 Ztr., wie dies beim Verwundeten - Transporte der Fall, ausgesetzt wird. Die Güter-Wagen sollen auf diese Weise auch bei eichter Belastung so sanft wie die Personen-Wagen fahren und auch weniger seitliche Schwan­kungen machen als die mit längeren Federn versehenen Personen-Wagen.