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der Schornstein ist mit dem Klein’schen Funkenfänger versehen. Die Locomotive wiegt im Dienst 42.2 Tons.
Von den Güterzug-Locomotiven mit sechs gekuppelten Kadern zeichnet sich „Stainz“ von Haswell durch originelle, von den gewohnten Normen abweichende Constructionen aus. Die Führung der Achslager ist nach Haswell’s Patent. Die Feuerkiste liegt nicht wie gewöhnlich zwischen, sondern über den Kähmen, wodurch allerdings der Schwerpunct des Systems höher gelegt und die Stabilität vermindert wird, was indessen für Maschinen geringer Fahrgeschwindigkeit weniger von Belang ist. Diese Anordnung hat den Zweck, für Braunkohlen-Feuerung eine grössere Rosttiäche als gewöhnlich zu erhalten. Die Feuerkiste ist durch Wellbleche aus Kupfer gebildet. Am Lang-Kessel ist ein Schlammkasten mit Ventil angebracht.
Sigl hatte nebst der Maschine „Hall“, die nach den Normalien der ungarischen Regierung gebaut ist, einen zweiten, für die Kaiser Ferdinand - Nordbahn bestimmten Sechskuppler ausgestellt. Bei diesem Letzteren besteht der Kessel aus Bessemerstahl.
Wöhlert in Berlin und Henschel in Kassel waren durch zwei sehr gut ausgeführte Lastmaschinen mit 6 gekuppelten Kadern vertreten. Die Sechskuppler-Tenderlocomotive vonKrauss in München, für die Kronprinz Rudolf-Bahn gebaut, hat, wie alle Krauss’sehen Tender - Locomotiven, die Eigenthiimlichkeit, dass die Rahmen zugleich als Seitenwiinde für den Wasserbehälter dienen.. Diese Maschine ist mit einer Heberlein’schen Bremse versehen.
Maffei in München hatte eine Last-Maschine von einfacher, solider Construction, mit sehr guten Verhältnissen und vorzüglicher Ausführung ausgestellt. Die Steuerung mit Allanscher Coulisse ist innenliegend; um den Hub der Schieberstange möglichst gering zu machen, ist ein Trick’scher Kanalschieber angewendet. Die Heberlein’sche Bremse wirkt mittelst Gussstahl- Backen auf die Hinter-Achse.
Die Sechskuppeler-Lastmaschine von Cockerill in Seraing ist von ausgezeichneter Construction und Ausführung.