in dem Uobcrsichtsplanc des Kühreiinetzes (b,,,,,,), dem Modell eines Strassenquersclinittes mit der Speisung der Häuser (/qs), zwei Modellen des Wasserwerkes auf Rothenburgsort unter und über dem Niveau der Erde (V 5(1 ) und mehreren auf das letztere bezüglichen Photographien.

Die Durchsicht dieser verschiedenen Behelfe, sowie des zur Erklärung dienenden Kataloges führt zu folgenden Resultaten: Die Stadtwasserkunst zu Hamburg ist ein der Stadt gehörendes und von derselben betriebenes Wasserwerk, bestehend aus fünf Dampf-Maschinen (850 Pferdekraft) und den zugehörigen Pumpen. Das in einer Entfernung von V 4 Meile oberhalb Hamburgs der Elbe entnommene Wasser wird mittelst eines Steigrohres bis auf die Höhe von 60 Metern und auf eine Entfernung von über 1 Meile getrieben. Drei an verschiedenen Puncten errichtete Hoch-Reservoirs (circa 30 Meter über Null des Pegels) dienen dazu, etwaige Störungen in der regelmässigen Maschinen-Arbeit, sowie die Schwankungen im täglichen Wasserverbrauche auszu­gleichen. Das im Strassenkörper gebettete Hauptrohr von 1.22'" lichten Durchmesser hat Abzweigungen zum Gebrauche der Feuer­wehr und zum Besprengen der Strassen. Eine separate Zweig­leitung von geringerem Durchmesser besorgt die Speisung der Häuser mittelst Bleirohre, welche in die zur Bespülung der Aborte dienenden Reservoirs der einzelnen Stockwerke führen. Die letzteren sind mit Schwimmern und einem mit Kanälen in Verbindung stehenden Abfallsrohre versehen*).

Die von Württemberg ausgestellte Wasserversorgung der sogenanntenrauhen Alb verdient wegen der Neuheit der Sache

*) Der Lieferungspreis des Wassers beträgt 24 Silbergroschen jährlich für den mit Wasser zu versorgenden Raum (Badezimmer, Water-Oloset, Küche etc), mit Ermässigung von 25 bis 50 Percent für die unbemittelten Classen. Das zu Fabriks- und Betriebszweken gelieferte Wasser wird mit 1 Silber­groschen jährlich für jeden Cubikmeter berechnet. Als erfreuliches Resultat dieser relativ niedrigen Preise kann hervorgehoben werden, dass der. tägliche Verbrauch vom Jahre 1867 bis 1872 von 141 auf 173 Liter per Kopf, also auf ein grösseres Quantum, als in Paris (166 Liter) gestiegen ist. In dem letztgenannten Jahre betrugen die Betriebs- und Erhaltungskosten 40 Percent der Einnahmen und diese selbst 10 Percent des totalen Anlage-Capitals, die Beschaffung per Cubikmeter Wasser betrug 0.18 Silbergroschen.