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Encyklopaedie der weiblichen Handarbeiten / von Thérèse de Dillmont
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174 STRAMIN- UND LEINENSTICKEREI

Fällt die Wahl auf die letztere Eintheilung, so rathen wir zur Verwendung von blau und roth.

Breite Borde. Gobelin- und Kästobenstiob nebst halbem spanischen Stiob (Abb. 340). Eine wallachische Arbeit auf grobkörnigem Leinen, in barocken Formen und Farbenwahl liegt diesem reizenden Muster zu Grunde. Die dem Auge des Landbewohners so gefälligen harten, grellen Farben sind hier durch satte, fast vergilbt aussehende ersetzt worden.

Alle schräg gestellten Kästchen des Mittelstreifens sowie jene der beiden Randbordüren und die in denselben an den dicht gearbeiteten Figuren erkenntlichen dunklen Felder sind in dunkelrother Farbe, Rouge-Cardinal 346, ausgeführt. Für die, um die dichten Mittelfelder laufenden, gerade stehenden Kästchen, sowie auch für die geraden Linien, welche die Felder viertheilen, dann für die abgestuften und geraden, und für die Umfassungsstiche der Figuren der unteren und oberen Randborde erscheint altgold Farbe, Jaune-vieil-Or 680, ver­wendet. Hellroth im Feld dunkel erscheinend, grün im zweiten Ton und Gold im dritten Ton erkenntlich, füllen in ge­wechselter Stichlage die grossen Würfel aus.

Der Stich ist nach Abb. 3o8 jedoch nur über 4 Fäden zu führen und immer nur in hingehenden Reihen zu arbeiten.

Die geraden oberen Reihen, mit beliebiger Farbe herzu­stellen, werden durch Einreihen eines Streifens in Gold be­deutend reicher gestaltet. Ausserdem ist der Goldfaden noch für alle in unserer Abbildung hell gehaltenen Stichpartien ver­wendbar.