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Encyklopaedie der weiblichen Handarbeiten / von Thérèse de Dillmont
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Einsatz in Knüpfarbeit nach arabischem Motiv.

Die Knüpfarbeit.

Im Fache der Handarbeiten giebt es wohl keine, welche der Knüpfarbeit das Vorrecht des Weltbekanntseins streitig machen könnte.

Durch lange Jahre in Vergessenheit gerathen, oder viel­mehr aus der Mode geschieden, wurde sie vor einiger Zeit unter dem arabischen Namen « Macramé » als Neuheit be- willkommt.

Seither hat sich die ebenso schöne als nützliche Arbeit stets mehr und mehr verbreitet, weil sie schmucksinnigen Frauen vielfach Gelegenheit bietet, manchem Gegenstand, wel­cher sonst nur in grösster Einfachheit im Hause anzutreffen war, durch selbstgefertigte Franse ein reiches Aussehen zu verleihen.

Zudem ist die Knüpfarbeit eine dauerhafte Verzierung, welche gewöhnlich noch einmal so lange dem zerstörenden Ein­fluss der Zeit trotzt, als das Stück selbst, welches sie ausstattet.

Fadensorten. Die vielseitige Verwendbarkeit dieser höchst angenehmen Arbeit gestattet den Verbrauch des verschieden­sten Materials ; denn ob Seide, Schnürchen, Goldfaden, Schaf­oder Baumwolle genommen wird, immer erzielt man ein hübsches, gefälliges Erzeugniss.

Beim Wiedererscheinen der Knüpfarbeit betrachtete man Baumwollfaden dazu ab untauglich ; seither wurden wir aber