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Encyklopaedie der weiblichen Handarbeiten / von Thérèse de Dillmont
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Streifen in Weissstickerei : Platt- und Knötchenstich, englische Stickerei.

Das Weisssticken.

Wir wollen die Bezeichnung «Weisssticken» für diesen Zweig der weiblichen Handarbeiten beibehalten, obwohl sie ihre Richtigkeit einigermassen dadurch eingebüsst hat, dass die Stickereien nicht nur in weiss, sondern in allen jetzt be­liebten bunten Farben ausgeführt werden.

Diese Weissstickerei kann man entweder ohne Unterlage oder auf einer solchen von Wachsleinwand oder auch im Stick­rahmen, der sogenannten Trommel, ausführen. Ersteres ist jedoch nur sehr geübten Stickerinnen gestattet, denn ungeübte ziehen den Stoff beim Sticken leicht ein.

Wenn man ohne Unterlage arbeitet, so legt man die zu stickende Stelle ganz glatt über den Zeigefinger und hält dabei den Stoff so, dass die Fäden gerade liegen, da er, wenn schräge gehalten, leicht verzogen w'ird. Die drei nächsten Finger haben die Arbeit festzuhalten, der Daumen liegt auf der Arbeit unterhalb der nach der Stickerin zugekehrten Linien der Muster­ung. Die Stickerei ist so zu halten, dass die äussere, weiteste Linie einer in zwei Linien gezeichneten Figur nach der Stickenden gekehrt ist.

Das Vorzeichnen. Die Vorzeichnungen zu Weisssticke­reien sind meistens fertig gedruckt zu bekommen ; will man solche jedoch eigenhändig hersteilen, so finden die Leserinnen

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