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Encyklopaedie der weiblichen Handarbeiten / von Thérèse de Dillmont
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Einsatz. Irländer Spitze mit Reliefverzierungen.

Irländer Spitzen.

Die Irländer Spitzen, auch Renaissance-Spitzen genannt, sind eine Nachbildung der ersten geklöppelten Spitzen, der sogenannten Bandspitzen. Eigentlich sollte man diese Arbeit als « französische Spitze » bezeichnen, da sie zuerst in Frank­reich erzeugt, von da nach England und Irland importirt wurde, und später als eine Erfindung der Engländer unter der Be­nennung Point-lace-Spitze wieder nach dem Continent zu­rückkam.

Die Spitze besteht aus Litzen und Bändern, die durch ver­schiedenartige Stiche verbunden werden, nachdem sie vorher nach einem bestimmten Muster oder Plan aufgeheftet worden sind.

Die Machweise dieser Spitzenart ist eine ziemlich leicht fassliche. Die Spitzenstiche und Gitter, die dabei angebracht werden, sind nahezu dieselben, wie jene der feinen Venetianer Spitzen, nur werden sie mit stärkerem Faden ausgeführt, so dass dieser Abschnitt unseres Werkes als zur Vorübung der im nächsten Kapitel beschriebenen Spitzenarten dienlich betrachtet werden kann

Litzen und Fadensorten (Abb. 691). Die zu dieser Arbeit gehörigen Litzen werden ausschliesslich in England erzeugt; sie sind mannigfaltig gestaltet; gewöhnlich werden sie naturfarben, weiss, ungebleicht und blassgelb, schmal und