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Encyklopaedie der weiblichen Handarbeiten / von Thérèse de Dillmont
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Einsatz in Netzstickkrei. Ornament mit reichen Sticharten.

Das Netzen.

Bei den meisten Arbeiten lässt sich annähernd die Ent­stehungsperiode nachweisen, beim Netzen jedoch fehlen uns fast gänzlich nähere Anhaltspunkte, denn es ist bei den ältesten Völkern fast ebenso bekannt gewesen wie heute bei uns, war es doch eines der ersten Hilfsmittel zur Beschaffung der zum menschlichen Lebensunterhalt erforderlichen animalischen Nahrung.

Das Netz, ursprünglich nur für den Fischfang und die Jagd verwendet, wurde nach und nach auch in feinen Maschen erzeugt, diese wurden wieder als höchst geeigneter Grund für Stickereien befunden und es entstanden so allmählich darauf wahre Kunstwerke von Nadelarbeiten.

Die Verwendungs- und Ausstattungsart blieb jedoch in den verschiedenen Gegenden, wo das Netzen und die Netz­stickerei vervollkommnet wurden, immer eine eigenartige, grundverschiedene.

So erkennt man persische Netze sofort an dem feinen, engen, in Seide ausgeführten Grund und an der reichen Ausarbeitung mit Gold- und Silberfäden; die italienische Netzstickerei weist viele Muster auf, die jenen des Punto tagliato ähnlich sind, und ausserdem eine reiche Abwechslung in der Maschenver- gliederung des Grundnetzes, während man in Frankreich auf